Neurozystizerkose: Diagnostische und therapeutische Fortschritte

Zusammenfassung

Bei einem 42jährigen Patienten, der aus Kroatien stammt, konnte bei langjähriger neurologischer Symptomatik aufgrund positiver Antikörpertiter in Serum und Liquor und computertomographisch typischen Herdbefunden die für mitteleuropäische Verhältnisse seltene Diagnose einer Neurozystizerkose gesichert werden. Durch Anlegen einer ventrikulo-zisternalen Drainage nach Torkildsen ließ sich die akute Hirndrucksymptomatik beherrschen. Postoperativ im Computertomogramm neu aufgetretene hypodense intrazerebrale Herde wurden mit Praziquantel erfolgreich behandelt. In der Therapie der Neurozystizerkose besitzt Praziquantel derzeit einen unbestrittenen positiven Stellenwert.

Abstract

A 42-year-old man of Croatian birth, with long-standing neurological symptoms, was found to have neurocysticercosis (a rare disease in Central Europe), as proven by positive antibody titres in serum and CSF and typical foci by computed tomography (CT). Ventriculo-cisternal drainage (after Torkildsen) controlled the acute symptoms of raised intracranial pressure. Postoperatively the CT revealed new low-density intracerebral foci, which responded to praziquantel.