Klin Monbl Augenheilkd 1992; 200(2): 91-94
DOI: 10.1055/s-2008-1045718
Klinische Studien

© 1992 F. Enke Verlag Stuttgart

Netzhautablösung bei Hinterkammerlinse

Retinal Detachment with PseudophakiaD. Hünemohr, D.-T. Pham, J. Wollensak
  • Augenklinik im Klinikum Charlottenburg der Freien Universität Berlin (Direktor: Prof. Dr. J. Wollensak)
Further Information

Publication History

Erstmals eingereicht am 15.5.1991

zur Publikation in der vorliegenden Form angenommen 5.8.1991

Publication Date:
11 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wurde in einem Zeitraum von 5 Jahren bei einem in Folge operierten Kollektiv von 13692 Patienten mit Kataraktoperation und Hinterkammerlinsen-Implantation in 55 Fällen eine Pseudophakieamotio (PPA) beobachtet. Das entsprach einer Inzidenz von 0,4% mit einer Mindestbeobachtungszeit von 6 Monaten. Hauptrisikofaktoren waren: Myopie, Kapselruptur bzw. Zonuladialyse und männliches Geschlecht. Sulkus- und Kapselsackfixation zeigten die gleiche Inzidenz. 42% der PPAs traten innerhalb der ersten 12 Monate und 84% innerhalb der ersten drei Jahre nach der Kataraktoperation auf. Die daraus resultierende Kumulationsrate wird diskutiert. PPAs werden mit geringerem Erfolg operiert bei deutlich erhöhter PVR-Rate. Es zeigt sich keine typische Lokalisation der Foramina.

Summary

Pseudophakie retinal detachment was seen in 55 cases out of 13692 patients that underwent cataract surgery and posterior chamber lens implantation in a 5 year period. The six-month incidence was 0.4%. Main risk factors were: myopia, capsular tear resp. zonular dialysis, and male gender. Sulcus- and capsular bag fixation showed the same incidence. 42% of Pseudophakie retinal detachments occurred within the first 12 months after cataract surgery and 84% within the first three years. The resulting cumulation rate is discussed. The outcome of detachment surgery was reduced with increased rate of PVR. No typical localisation of retinal holes was found.

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