kann Krebs durch Ernährung verursacht sein?

Diese Frage wird uns oft gestellt, sei es in Gesprächen mit Ratsuchenden, die ihr Krebsrisiko senken wollen, oder mit Krebspatienten auf der Suche nach dem Wie und Warum ihrer Erkrankung.

Hinweise gibt es: Zum Beispiel haben sich Patientinnen mit Brustkrebs häufiger nach bestimmten Mustern ernährt (siehe DMW 2011, S. 575). Ob die Brustkrebsentstehung im kausalen Zusammenhang steht mit einem oder mehreren bestimmten Lebensmitteln bzw. deren Kombination, ist jedoch nach wie vor Gegenstand der Diskussion (und ob die Erkenntnis den betroffenen Patientinnen nützt, ist ebenfalls fraglich).

Auf noch weniger bzw. gar keine Evidenz können sich sogenannte Krebsdiäten berufen, die bei einer Krebserkrankung empfohlen werden. Hier wird oft mit der Angst verzweifelter Patienten ein Geschäft gemacht. Im schlimmsten Fall kasteien sich die Betroffenen unnötigerweise, verlieren an Lebensqualität und erhöhen ihr Risiko wegen zusätzlicher Mangelerscheinungen.

Die Attraktivität sogenannter Tumordiäten ist in Laienkreisen sehr groß; das kennen wir alle aus eigener Erfahrung. Die Autoren der Übersicht in diesem Heft ab S. 2417 haben zusammengetragen, was Ihre Patienten bewegt.