Dtsch Med Wochenschr 1908; 34(11): 457-459
DOI: 10.1055/s-0029-1186399
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Versuche mit Tiodin und Atoxyl bei metasyphilitischen Erkrankungen des Zentralnervensystems

A. Zweig - Assistenzarzt der Klinik
  • Aus der Universitätspoliklinik für Nervenkranke in Königsberg. (Direktor: Prof. Dr. E. Meyer.)
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Publication Date:
11 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Bei den metasyphilitischen Erkrankungen des Zentralnervensystems ist die Anwendung des Tiodins ratsam, da es bei allen Patienten die subjektiven Beschwerden in kurzer Zeit beseitigt hat — es ist dies bei so beschwerdevollem Leiden schon sehr wichtig. In frischen Fällen und eventuell bei periodischer Behandlung läßt es daher auch objektive Erfolge erhoffen.

2. Tiodin kann um so mehr empfohlen werden, als bei 125 Injektionen, selbst bei Jodintoleranten, keine Nebenerscheinungen aufgetreten sind. Diese anscheinend völlige Gefahrlosigkeit rät daher unbedingt zu weiteren Versuchen mit Tiodin überall da, wo Jod indiziert ist und besonders, wo es nicht vertragen wird.

3. Neben Tiodin und eventuell auch für sich allein erscheinen weitere Versuche mit Atoxylinjektionen, besonders bei beginnenden metasyphilitischen Erkrankungen des Zentralnervensystems angezeigt.

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