Dtsch Med Wochenschr 1928; 54(31): 1297-1298
DOI: 10.1055/s-0028-1165496
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Therapeutische Vorschläge und ätiologische Bemerkungen zum Pruritus

Heinz Frank
  • Aus der Stationären Abteilung der Medizinischen Universitätspoliklinik Hamburg-Eppendorf. (Direktor: Prof. Schottmüller.)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die neuerdings wiederholt zur Therapie des Pruritus vorgeschlagenen chirurgischen Maßnahmen sind entweder nur zeitlich begrenzt in ihrer Wirkung oder so tiefeingreifend, daß ihre Anwendung nur für die sehr stark sekundär veränderten Fälle vorbehalten bleiben sollte.

Sehr günstige Erfahrungen konnten wir in allen behandelten Fällen mit regelmäßig durchgeführten Sublimatwaschungen machen, die in ihrer Wirkung die bisher empfohlenen Methoden weit in den Schatten stellen. Daß diese Waschungen so günstig helfen, ebenso wie die Tatsache, daß andere bakterizide Mittel bisweilen mit Erfolg angewandt werden, berechtigt zu der Annahme, daß es sich beim Pruritus um eine unspezifische Infektion auf dem Boden einer erhöhten lokalen Disposition handelt.

Alle Fälle von Pruritus universalis bei Ikterus konnten prompt durch Mitigal geheilt werden, ebenso einige Fälle von Pruritus universalis anderer Genese. Die Anwendung von Mitigal zur Behandlung jedes allgemeinen Pruritus muß dringend empfohlen werden, wenn auch für manche Formen eigene Erfahrungen noch fehlen.

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