Dtsch Med Wochenschr 1935; 61(47): 1871-1874
DOI: 10.1055/s-0028-1122660
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Unsere Erfahrungen mit der Schick-Reaktion nach aktiver Diphtherieschutzimpfung1

M. Gundel, J. Wüstenberg
  • Aus dem Institut für Infektionskrankheiten „Robert Koch” in Berlin. Seuchenabteilung: Prof. M. Gundel
1 Bei der statistischen Bearbeitung unterstützte uns die technische Assistentin H. Dzionara.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. September 2009 (online)

Zusammenfassung

Sechs bis zwölf Monate nach Abschluß größerer Impfaktionen wurden in einigen Impfgebieten fast 4000 Kinder mittels der Schick-Reaktion geprüft. Neben fast 200 nichtschutzgeimpften Kindern dieser Impfgebiete stehen als Kontrolle etwas über 1000 Kinder einer anderen Stadt gegenüber, in der eine Diphtherieepidemie herrscht, bisher aber keine aktive Schutzimpfung vorgenommen war.

Während unter geimpften Kindern 2,8% Schick-Positive gefunden wurden, ließen sich bei nichtschutzgeimpften der gleichen Gebiete 12,8%, einer anderen Stadt 26% Schick-Positive nachweisen.

Mittels der Schick-Reaktion konnten keine deutlichen Unterschiede in der Bewertung der einzelnen Diphtherieimpfstoffe aufgedeckt werden. Auch waren die bei der Bearbeitung der Krankheitsmeldungen sehr deutlich erkennbaren Unterschiede hinsichtlich des Nutzens ein- oder mehrmaliger Impfungen, zum Teil wohl auch wegen der kleinen Zahlen, nicht deutlich auszumachen.

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