Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(49): 1507-1510
DOI: 10.1055/s-0028-1121403
Gesundheitsfürsorge und Arbeitsmedizin

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Häufigkeit des Vorkommens von Oxyuris vermicularis

Günter Leick
  • Pathologischen Institut der Universität Greifswald (Direktor: Prof. Dr. Loeschke)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Zur Untersuchung gelangten 1000 Fälle. Es fand sich eine durchschnittliche Verwurmung von 41,3%; das Kindesalter, besonders die Kinder zwischen 2 und 5 Jahren, waren am stärksten befallen. In dem Verhältnis der für Frauen und Männer berechneten Prozentzahlen ergibt sich ein deutliches Überwiegen des weiblichen Geschlechtes. Als Erklärung dafür könnte man die für Frauen größere Infektionsmöglichkeit durch den dauernden Umgang mit Kindern heranziehen. Daß auch das hohe Alter nicht verschont bleibt, zeigen Oxyurenbefunde bei 90-Jährigen. Kinder unter einem Jahr sind bis auf Ausnahmen frei von Oxyuren.

2. Die Verwurmung der einzelnen Berufsklassen zeigt ein Überwiegen der Arbeiterklasse gegenüber den sogenannten besseren Ständen. Daß dagegen ausschließlich die ärmere oder die Landbevölkerung von Oxyuren befallen sei, konnte nicht bestätigt werden.

3. Eine Untersuchung der jahreszeitlichen Schwankung der Oxyuriasis ergab, daß das Maximum in die Monate November, Dezember und Januar, das Minimum in die Monate April, Mai und Juni fällt. Eine bindende Erklärung für diese Tatsache konnte nicht gefunden werden.

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