Dtsch Med Wochenschr 1941; 67(20): 547-550
DOI: 10.1055/s-0028-1119124
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beitrag zur Frage der peroralen Wirksamkeit des Follikelhormons

W. Giesen - Assistent der Klinik
  • Universitäts-Frauenklinik der Charité, Berlin. Direktor: Prof. G. A. Wagner
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Publication Date:
03 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Tierexperimentelle Untersuchungen haben ergeben, daß Follikelhormon bei der Leberpassage inaktiviert wird. Dieser Befund wird für die therapeutische Verwendung des „peroral” verabfolgten Follikelhormons große Bedeutung gewinnen. K. Herrnberger konnte in klinischen Versuchen erstmalig zeigen, daß eine alkoholische Lösung von Oestradiol (Follikelhormon), wenn sie auf der Zunge, im Schlund und Ösophagus resorbiert wird, wesentlich wirksamer ist als bei Verabfolgung des Oestradiols in Form der in der Therapie bisher üblichen Tabletten. In Ergänzung dieser Untersuchungen konnte ich zeigen, daß dabei nur die Aufnahme des Hormons in den eben bezeichneten Körperabschnitten (Zunge, Schlund, Ösophagus) maßgeblich ist. Läßt man Follikelhormontabletten langsam im Schlund zergehen und nicht schlucken, so erzielt man eine ungleich stärkere Wirkung als bei dem bisher üblichen Schlucken der Follikelhormontabletten.

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