Dtsch Med Wochenschr 1947; 72(19/20): 252-254
DOI: 10.1055/s-0028-1118677
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Panthothensäurebehandlung der Porphyrie1

K. Hoesch 1 Prof. F. Volhard zu seinem 75. Geburtstag am 2. 5. 1947 gewidmet.
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Über die Rolle, welche die Pantothensäure beim Menschen spielt, insbesondere über ihren Verbleib im Organismus, ist nichts bekannt. Eine neue experimentelle Beobachtung und andere Tatsachen führten zu einer Prüfung ihrer Wirkung bei einigen Porphyrinurien. Es stellte sich dabei heraus, daß unter Pantothensäure die Koproporphyrinausscheidung durch Sulfonamide zurückgeht und die Uroporphyrinausscheidung nach Schlafmitteln gehemmt wird. Vielleicht beruht die günstige Wirkung der Leberextraktbehandlung bei Porphyrie zum guten Teil auf ihrem hohen Gehalt an Pantothensäure. Auch die unregelmäßige und verschieden starke Porphyrinausscheidung nach Sulfonamiden usw. könnte auf einem mehr oder minder großen Vitamin-B2- bzw. Pantothensäuremangel beruhen. Die Pantothensäure stellt einen wichtigen Faktor für die Behandlung der Porphyrinurien dar; weitere Prüfungen an den verschiedenen toxischen und idiopathischen Porphyrien bzw. Porphyrinurien sind notwendig.

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