Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(16): 502-505
DOI: 10.1055/s-0028-1118420
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Wirkungsweise des Marbadal

Wilhelm Driesen, Ludwig Grün, Walter Rummel
  • Hygienischen Institut der Medizinischen Akademie Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. Walter Kikuth) und dem Pharmakologischen Institut der Medizinischen Akademie Düsseldorf (Direktor: Professor Dr. Hellmut Weese)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Es wird am Beispiel der Enterokokken die gesteigerte bakteriostatische Wirkung des Marbadal gegenüber Badional und Marfanil gezeigt. p-A hat bei Enterokokken keinen Einfluß auf die Wachstumshemmung.

2. Auch beim Bact. Coli zeigt Marbadal eine gesteigerte Bakteriostase. In diesem Falle wird die Hemmung durch p-A vollständig aufgehoben.

3. Die Mischung Badional + Marfanil zeigt die gleichen Effekte wie Marbadal.

4. Da nur der ionisierten Sulfonamidform die bakteriostatische Wirkung zuzuschreiben ist, wird die gesteigerte Wirksamkeit des Marbadal gegenüber Aerobiern und Anaerobiern durch seinen Dissoziationsgrad erklärt.

5. p-A löscht nur die Wirkung von Sulfonamidanionen, weil sie selbst als Anion dissoziiert.

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