Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(16): 486-488
DOI: 10.1055/s-0028-1118413
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Möglichkeiten und Grenzen der Elektrophorese in der Pathophysiologie der Plasmaeiweiße

Nepomuk Zöllner, K. Peter Eymer, Lotte Scheid
  • Universitätsnervenklinik (Dir.: Prof. Dr. G. Stertz) und dem Städt. Krankenhaus Mariahilf (Chefarzt: Dozent Dr. A. Herrlich) in München
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung

Entsprechend den Krankheitsvorgängen kann man unter Außerachtlassung der häufigen Albuminverminderung verschiedene elektrophoretische Plasmasyndrome beobachten.

Die akute Entzündung (Exsudation) zeichnet sich durch eine Vermehrung von α-Globulin und γ-Globulin aus.

Das Merkmal der chronischen Entzündung (Proliferation) ist die isolierte γ-Globulinvermehrung.

Die Nephrose zeigt eine Vermehrung von α- und β-Globulinen, sowie eine γ-Globulinverminderung.

Bei malignen Tumoren, soweit sie unkompliziert sind, scheinen sich keine gröberen Veränderungen in der Eiweißzusammensetzung des Plasmas zu finden.

Das wahrscheinlich pathologische Eiweiß des multiplen Myeloms wandert in verschiedenen Fällen mit verschiedenen Globulinfraktionen, wenn es nicht als Bence-Jonesscher Eiweißkörper ausgeschieden wird.

Ob die vermehrten, elektrophoretisch gleichartigen Fraktionen bei verschiedenen Erkrankungen physikalisch und chemisch identisch sind, ist nicht sicher und eher unwahrscheinlich.

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