Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(27/28): 872-875
DOI: 10.1055/s-0028-1117099
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Das Tietzesyndrom und seine differentialdiagnostische Bedeutung

Walter Düben
  • Chirurgischen Universitätsklinik Göttingen (Direktor: Prof. Dr. H. Hellner)
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Publication Date:
23 April 2009 (online)

Zusammenfassung

An Hand von 10 Beobachtungen wurden die als Tietzesyndrom bekannten schmerzhaften parasternalen Anschwellungen beschrieben und dabei die Besonderheiten im Hinblick auf die Diagnosestellung hervorgehoben. Die Ätiologie gilt als unbekannt, die Therapie ist rein symptomatisch. Kurzer Hinweis auf die Differentialdiagnose. Vor überflüssigen Operationen wird gewarnt.

Nachtrag bei der Korrektur: In dieser Zeitschrift (77 (1952), 13: 401) ist eine kurze Mitteilung von H. Chantraine über eine wenig beachtete Knorpelgeschwulst erschienen. Das an Hand von 14 Beobachtungen beschriebene Krankheitsbild ist nach unserer Ansicht völlig identisch mit dem sogenannten „Tietze-Syndrom”. Dabei handelt es sich nicht um eine vom Knorpel ausgehende Geschwulst, wie auch in dieser Arbeit betont wird. Die vorgeschlagene neue Bezeichnung Chondropathia tuberosa erübrigt sich und könnte nur Verwirrung stiften, da diese parasternalen Anschwellungen unklarer Ursache im deutsch- und fremdsprachigen Schrifttum wiederholt als Tietze-Syndrom beschrieben wurden.

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