Dtsch Med Wochenschr 2017; 142(12): 909-911
DOI: 10.1055/s-0043-109101
Positionspapier
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ambulante Intensivpflege nach Tracheotomie

Positionspapier zur aufwendigen ambulanten Versorgung tracheotomierter Patienten mit und ohne Beatmung nach Langzeit-IntensivtherapieTracheostomy Home Care of Patients after Long Term Ventilation on the ICU – a Position Paper Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB e. V.) zusammen mit Bund der Pneumologen (BdP), Deutsche Gesellschaft für Neurologische Intensivmedizin (DGNI e. V.), Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP e. V.), Deutscher Hausärzteverband e. V., Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI e. V.), Verband Pneumologischer Kliniken (VPK)
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Publication Date:
21 June 2017 (online)

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Grundlage dieses Positionspapers ist die in den letzten Jahren zu beobachtende starke Zunahme aufwendiger häuslicher Krankenpflege (Behandlungspflege nach § 37 SGB V) bei Patienten mit Tracheostoma. Während die Fallzahl nach einer Erhebung im Jahr 2005 auf ca. 1000 Fälle begrenzt war [1], beträgt sie nach Hochrechnung verschiedener Krankenkassen derzeit vermutlich zwischen 15 000 und 30 000 Patienten. Die Versorgungskosten belaufen sich mittlerweile auf 2 – 4 Milliarden Euro/Jahr. Die genaue Prävalenz ist insbesondere im Hinblick auf eine gleichzeitige Beatmungstherapie derzeit jedoch nicht über Routinedaten ermittelbar, da das Kodierungssystem diese Situation bislang nicht abgebildet hat. Das Positionspapier fasst daher die wesentlichen Erkenntnisse zu diesem Thema zusammen, um die dringende Notwendigkeit einer strukturierten, sektorübergreifenden und qualitätsgesicherten Versorgung unter Einbeziehung von Experten in diesem Bereich aufzuzeigen.