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DOI: 10.1055/s-0031-1286081
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Erfahrungen mit trägerübergreifenden IQM -Peer-Review-Verfahren
Experiences of participating hospital companies in the IQM peer review systemKorrespondenz
Dr. med. Oda Rink
Initiative Qualitätsmedizin IQM
Leiterin
Fachausschuss Peer Review
Friedrichstrasse 166
10117 Berlin
Phone: 0173/6078714
Email: oda.rink@helios-kliniken.de
Publication History
Publication Date:
06 September 2011 (online)
Schlüsselwörter
Peer Review - Fehlerkultur - aktives Qualitätsmanagement - kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Keywords
peer review - medical error handling - active quality management - continuous quality improvement
IQM-Peer-Review
Seit 2009 werden bei IQM (Initiative Qualitätsmedizin) trägerübergreifende Peer-Review-Verfahren durchgeführt. Nach vier Pilotprojekten im Jahr 2009 wurden 2010 anschließend 21 und 2011 weitere 44 Verfahren in allen Trägergruppen organisiert. Analysiert wurden zunächst internistische und neurologische sowie chirurgische und unfallchirurgische/orthopädische Krankheitsbilder, zusätzlich komplexe Erkrankungen mit Langzeitbeatmungen.
Zusammenfassung der Ergebnisse:
-
Durch das Kennzahlensystem kann Optimierungspotenzial sehr gut identifiziert werden, in 2010 lag es bei 64 % (Spanne 20 bis 90 %);
-
in 67 % der Kliniken war die Dokumentation nicht befriedigend oder ungenügend;
-
in 57 % der Kliniken wurde der Behandlungsprozess nicht ausreichend hinterfragt;
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in 52 % der Kliniken wurde die Behandlung nicht inhaltlich adäquat oder nicht zeitgerecht durchgeführt.
Der Handlungsbedarf im Einzelnen wird gemeinsam in einer kollegialen Diskussion erarbeitet und im Protokoll konkret beschrieben. Die Umsetzung der Ergebnisse obliegt der Klinik vor Ort und wird in der Kontrolle der Kennzahlen sichtbar.
Erfahrungen
In der organisatorischen Durchführung des Verfahrens sind die Hauptprobleme die Zusammenstellung der Review-Teams und die Terminplanung der Reviews.
Die Akzeptanz des ärztlich gesteuerten Verfahrens wird vorwiegend durch die kollegiale Diskussion aller Fälle auf Augenhöhe erreicht. Dies muss auch in der Zusammenstellung der interdisziplinären und trägerübergreifenden Teams berücksichtigt werden und hat zu einer intensivierten Ausbildung der Peers nach dem Curriculum der Bundesärztekammer (BÄK) geführt.
Gegenseitiges voneinander Lernen ist das Grundprinzip der Reviews. Es wird perspektivisch jeder Peer selbst in seiner Klinik „gereviewt”, um die Erfahrung mit den unterschiedlichen Rollen und Situationen im Review-Verfahren zu intensivieren.
Die Optimierung interdisziplinärer Prozesse und die offene Diskussion von Verbesserungspotenzialen führen zu einer offenen Fehlerkultur. [1]
Die Einbindung der Geschäftsführung ist sowohl zur Durchsetzung der Ergebnisse als auch zur Beschleunigung von Veränderungen notwendig und befördert den kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Dieses aktive Qualitätsmanagement wird von den Klinikleitungen als entscheidender Vorteil für die Positionierung der Krankenhäuser in der Zukunft gesehen.
Autorenerklärung: Es bestehen keine Interessenkonflikte, weder finanzieller noch sonstiger Art.
Literatur
- 1 Rink O, Eberlein-Gonska M. Jahrbuch
Qualitätsmedizin 2010. Peer Review – wie wir Qualität
verbessern lernen. Berlin; 2010: 59-69
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Korrespondenz
Dr. med. Oda Rink
Initiative Qualitätsmedizin IQM
Leiterin
Fachausschuss Peer Review
Friedrichstrasse 166
10117 Berlin
Phone: 0173/6078714
Email: oda.rink@helios-kliniken.de
Literatur
- 1 Rink O, Eberlein-Gonska M. Jahrbuch
Qualitätsmedizin 2010. Peer Review – wie wir Qualität
verbessern lernen. Berlin; 2010: 59-69
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Korrespondenz
Dr. med. Oda Rink
Initiative Qualitätsmedizin IQM
Leiterin
Fachausschuss Peer Review
Friedrichstrasse 166
10117 Berlin
Phone: 0173/6078714
Email: oda.rink@helios-kliniken.de