Kinder- und Jugendmedizin 2020; 20(05): 306-308
DOI: 10.1055/a-1242-3802
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schwere Nahrungsmittelallergie: Können Biologika helfen?

Severe food allergy: are biologics effective?
Maike vom Hove
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Leipzig, Bereich Pädiatrische Pneumologie und Allergologie
2   Leipziger interdisziplinäres Centrum für Allergologie (LICA)
,
Freerk Prenzel
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Leipzig, Bereich Pädiatrische Pneumologie und Allergologie
2   Leipziger interdisziplinäres Centrum für Allergologie (LICA)
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Publikationsverlauf

eingereicht 08. März 2020

akzeptiert 14. März 2020

Publikationsdatum:
21. Oktober 2020 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Omalizumab ist das bisher am meisten untersuchte Biologikum bei Nahrungsmittelallergie. Bisherige Studien und Fallberichte sprechen für eine protektive Wirkung von Omalizumab bei schwerer Nahrungsmittelallergie mit rezidivierenden Anaphylaxien nach akzidenteller Ingestion der Allergene. Eine Hinzunahme von Omalizumab zur oralen Toleranzinduktion kann die Nebenwirkungen vermindern, die vertragene Allergenmenge erhöhen und die Zeit bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis reduzieren. Ob dieser Effekt auch ohne eine kontinuierliche Gabe von langfristiger Dauer ist, müssen weitere Untersuchungen zeigen.

ABSTRACT

Omalizumab is the most studied biologic for food allergies to date. Previous studies and case reports suggest a protective effect of omalizumab in severe food allergy with recurrent anaphylaxis after accidental ingestion of the allergen. The addition of omalizumab for oral tolerance induction may reduce the side effects, increase the amount of allergen tolerated and reduce the time to reach the maintenance dose. Whether this effect is permanent even without continuous administration will need to be investigated in future.