Zusammenfassung
Hintergrund: Autoren von Fachzeitschriftenaufsätzen können auf eine Reihe von Schreibregeln und
-empfehlungen zurückgreifen. Diese betreffen z. B. den Umgang mit Zitaten oder die
Art und Weise, wie Inhalte am besten zu formulieren sind.
Ziel: Dieser 1. Teil der Ratgeberserie zum wissenschaftlichen Schreiben beleuchtet den
Hintergrund der Regeln und Empfehlungen.
Methode: Den Ausgangspunkt bildet das oberste Erkenntnisziel der Realwissenschaften, nämlich
wahre und gehaltvolle Aussagen über die Wirklichkeit zu finden. Dabei gilt es, verschiedene
praktische Schwierigkeiten zu überwinden.
Ergebnisse: Das Schreiben wissenschaftlicher Texte bietet ein wichtiges Mittel und kann als Teil
einer kooperativen Bemühung bei der Suche nach Erkenntnissen betrachtet werden. Ganz
in diesem Sinn ist es ratsam, Fachtexte auf eine bestimmte Art und Weise zu formulieren
und zu gestalten. Die Überlegungen des Sprachphilosophen H. P. Grice [5 ] liefern einen fruchtbaren Ansatz, diese in Schreibregeln zu fassen. Ursprünglich
auf sprachliche Interaktionen im Allgemeinen zugeschnitten, werden sie auf wissenschaftliche
Texte hin ergänzt.
Schlussfolgerung: Bei den typischen Schreibregeln und -empfehlungen handelt es sich nicht um reine
Konventionen. Vielmehr sind sie dem Zweck eines effektiven Informationsaustauschs
und einer gegenseitigen Prüfung untergeordnet.
Abstract
Background: Authors of journal articles have access to a number of writing rules and writing
advices. These are, for example, handling of quotations or the way how contents should
be formulated.
Objective: This first part of the guideline series on scientific outlines the background of
rules and advices.
Method: Point of departure is the primary objective of empirical sciences, i. e. to find
true and substantial reality statements. In order to achieve this, various practical
are to be resolved.
Results: Scientific text writing is an important instrument and may be considered as part
of a cooperative effort towards the search for knowledge. Within this scope it is
advisable to phrase and design scientific texts in a certain way. The philosopher
H. P. Grice’s thoughts provide a beneficial approach to summarise them in writing
rules. Originally tailored for linguistic interactions in general they are completed
by academic texts.
Conclusions: Typical rules and advices for writing are not considered to be pure conventions,
but are rather subordinated to the aim of an effective information exchange and mutual
examination.
Schlüsselwörter Wissenschaft - wissenschaftliches Schreiben - Konversationsmaximen
Key words sciences - scientific writing - conservational maxims