Zusammenfassung
1. Es wird die Methode der Blutstillung mittels Fibrintamponade bei einer chirurgisch
nicht faßbaren Blutung aus der A. centr. ret. nach Enukleation des Auges beschrieben.
2. Diese sofortige Blutstillung wird auch bei großen flächenhaften Parenchymblutungen,
bei künstlich gesetzter Leber- und Milzruptur, im Tierversuch erreicht.
3. Es scheinen dabei 3 Wirkungsprinzipien gerinnungsfördernd zu wirken: a) Das dem
Fibrin anhaftende Gerinnungsferment Thrombin wirkt auf das aus der Wunde austretende
Fibrinogen; b) das Fibrin fördert die Agglutination der körperlichen Bestandteile;
c) der Fibrinfilz selbst wirkt als Hilfseinrichtung bei der Blutstillung und erleichtert
die Hämatombildung und Thrombosierung.
4. Die Blutstillung mittels Fibrintampon kann als natürliche Blutstillungsmethode
bezeichnet werden, da sie die natürlichen Vorgänge der Blutgerinnung unterstützt.
5. Die anschließende Resorption des Fibrins erfolgt ohne Gewebsreaktionen.
6. Da die Herstellung eines solchen Fibrintampons denkbar einfach ist, dürfte die
Methode weitgehendst Eingang in die chirurgische Blutstillung finden.