Klin Monbl Augenheilkd 1981; 178(6): 431-435
DOI: 10.1055/s-2008-1057235
Originalien

© 1981 F. Enke Verlag Stuttgart

Die Beziehung zwischen Druckregulierung und anatomischer Lokalisation sowie Trepangröße bei der Goniotrepanation - Eine prospektive Studie

Correlation Between Regulation of IOP, Anatomical Localization of Trephination and Trephine Diameter in Goniotrepanation Procedures: A Prospective StudyZ. Duzanec, G. K. Krieglstein
  • Univ.-Augenklinik Würzburg (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. W. Leydhecker)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wurden 65 Goniotrepanationen hinsichtlich der anatomischen Lokalisation der Trepanationsstelle sowie der Trepangröße und der langfristigen operativen Augendruckregulierung untersucht. Der Beobachtungszeitraum lag zwischen 6 und 39 Monaten. Die anatomische Lokalisation der Trepanationsstelle hatte keinen statistisch signifikanten Einfluß auf das Ausmaß der operativen Augendruckregulierung, bemessen sowohl am unmittelbaren postoperativen Verlauf als auch auf das Langzeitergebnis. Es erscheint klinisch schwierig, die Trepanationsstelle mit ausreichender Treffsicherheit in Höhe des Trabekelwerks mit Schlemmschen Kanal zu plazieren. Auch die Verwendung größerer Trepandurchmesser ergibt keine größere Wahrscheinlichkeit, den Schlemmschen Kanal zu treffen. Bei der Verwendung größerer Trepandurchmesser ist die unmittelbare operative Augendrucksenkung stärker ausgeprägt, jedoch auf Kosten eines geringeren Langzeiteffektes. Im langfristigen Verlauf ist das Fehlen eines Sickerkissens oder die Ausbildung eines großen Sickerkissens signifikant häufiger mit einer Dysregulation des Augeninnendruckes verbunden. Das Auftreten einer Aderhautabhebung in der unmittelbaren postoperativen Phase war häufiger bei mehr skierai gelegener Trepanationsstelle. Die Trepangröße hatte keinen Einfluß auf das Vorkommen einer Aderhautabhebung oder auf das Auftreten aufgehobener postoperativer Vorderkammern. Die anatomische Lokalisation der Trepanation hatte auf die Inzidenz aufgehobener Vorderkammern postoperativ ebenfalls keinen Einfluß.

Summary

Long-term regulation of IOP after trephining procedures was studied in 65 eyes with regard to the anatomical localization of the trephine hole. The observation period ranged between six and 39 months. The anatomical localization had no statistically significant influence on long-term pressure regulation after surgery, nor on the immediate postoperative situation. It was clinically impossible to localize the trephine within the trabecular area including Schlemm's canal with a high degree of accuracy. The use of larger-diameter trephines did not increase the probability of striking Schlemm's canal. With larger-diameter trephines the immediate effect on IOP was more pronounced, but the long-term IOP response was poorer. The absence of a filtering bleb or the development of a large filtering bleb was significantly more often associated with poor regulation of IOP in the long term. Where the trephine was positioned closer to the sclera, the incidence of choroidal detachment was higher. The diameter of the trephine had no effect on the occurrence of postoperatively flat chambers or choroidal detachments. Nor did the anatomical localization influence the incidence of postoperatively flat chambers.

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