Klin Monbl Augenheilkd 1991; 198(5): 399-403
DOI: 10.1055/s-2008-1045991
© 1991 F. Enke Verlag Stuttgart

Verhalten des Begleitauges bei der Messung der Fixationsdisparität

Covering One Eye in Fixation Disparity Measurement Causes Slight Movement of Fellow EyeH. J. Simonsz1 , L. J. Bour2 , C. Schubert3
  • 1Abteilung für Schielbehandlung und Neuroophthalmologie, Augenklinik, Kantonsspital, St. Gallen
  • 2niederländisches Ophthalmologisches Forschungsinstitut, Amsterdam
  • 3Abteilung für Neurologie und klinische Neurophysiologie, Akademisch Medizinisches Zentrum, Amsterdam
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Publication Date:
11 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei der subjektiven Messung der Fixations-Disparität fusioniert der Proband Konturen, welche in der peripheren Makulagegend beider Augen angeboten werden (Fusionsmuster). Die Position beider Augen zueinander bezogen wird überwacht, indem zwei haploskopisch gesehene vertikale Linien im zentralen Gesichtsfeld angeboten werden, eine über und eine unter einer binokular gesehenen horizontalen Linie. Die Person wird angewiesen, eine der vertikalen Linien horizontal so lange zu verschieben, bis beide Linien aufeinander ausgerichtet sind, während ihr Schnittpunkt mit der horizontalen Linie fixiert wird. Es wurde kürzlich in Frage gestellt, ob die Foveolae wirklich auf den wahrgenommenen Schnittpunkt ausgerichtet sind. Um dies zu untersuchen, registrierten wir die Position eines Auges, während das Begleitauge intermittierend abgedeckt wurde und während die zu untersuchende Person den Schnittpunkt weiterhin fixierte. Wir fanden geringe Unterschiede bezüglich der Position des Einzelauges, abhängig davon, ob in der Makula-Peripherie fusioniert wurde oder nicht, damit frühere Untersuchungsergebnisse bestätigend. Diese Unterschiede waren deutlicher ausgeprägt am nicht dominanten Auge.

Summary

In the subjective measurement of FD, the proband fuses contours presented in the peripheral macular areas of both eyes (‘fusion lock’). The position of both eyes relative to each other is monitored by means of two haploscopically seen vertical lines presented in the central visual field, one above and one below a binocularly seen horizontal line. The subject is instructed to shift one of the vertical lines horizontally until the two are aligned, while fixating their intersection with the horizontal line. It has recently been questioned whether the foveolae really are pointed at the perceived intersection. To investigate this matter, we registered the position of one eye while intermittently covering the fellow eye, while the subject maintained fixation of the intersection. We found slight differences in monocular eye position depending on the presence or absence of fusion in the macular periphery, confirming earlier findings in part. These differences were more pronounced in the non-dominant eye.