Thorac Cardiovasc Surg 1987; 35(6): 355-360
DOI: 10.1055/s-2007-1020263
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Mediastinal Infiltration of Lung Carcinoma (T4N0-1): the Positive Predictive Value of Computed Tomography

Mediastinalinfiltration beim Bronchuskarzinom: Die Aussagekraft des computertomographischen Stadium T4H. U. Würsten, P. Vock
  • Clinic of Thoracic and Cardiovascular Surgery and Department of Diagnostic Radiology, University of Bern, Bern, Switzerland
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Publikationsverlauf

1987

Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)

Summary

The value of computed tomography (CT) in predicting direct mediastinal infiltration of stage T4N0-1 lung Carcinoma was evaluated prospectively in 11 patients with surgical and histological proof. Furthermore, its role in twelve non-operated patients was assessed retrospectively. The radiologic signs detected independently by two radiologists correlated in 90%. Mediastinal infiltration was verified in 7 of 11 patients (63%). Only in 3 out of the 12 patients treated non-surgically was CT the only criterium for inoperability. In all other patients additional findings, such as scintigraphy, radiologic or bioptic proof of distant metastases, supported inoperability. The limited specificity of CT (63%) demands aggressive Staging procedures before any patient is excluded from surgery, the only potentially curative treatment.

Zusamenfassung

In einem Zeitraum von 20 Monaten wurden an unserer Klinik 230 computertomographische Untersuchungen an Patienten mit Bronchuskarzinom ausgeführt, 180 davon wurden später einer Thorakotomie unterzogen. Bei 11 Patienten dieser Serie wurde im Computertomogramm der Verdacht auf ein T4-Stadium mediastinalseits geäußert, die mediastinalen Lymphknoten als negativ beurteilt oder bei N2- bzw. N3-Verdacht bioptisch (Mediastinoskopie, Mediastinotomie) ausgeschlossen, so daß die Indikation zur Probethorakotomie gestellt werden konnte.

Wenn auch die beiden unabhängigen radiologischen Befundeeinmal prospektiv, einmal retrospektiv, in Unkenntnis der übrigen Befunde erhoben-eine mit 90% (10 von 11 Fällen) als sehr gut zu bezeichnende Konkordanz aufwiesen, ist demgegenüber festzuhalten, daß der radiologische Befund nur in 63% (7 der 11 Fälle) chirurgisch-bioptisch bestätigt werden konnte. Weitere 12 nicht-operierte Fälle aus der gleichen Serie mit computertomographischer T4-Mediastinaleinstufung wurden in bezug auf die Entscheidungsfindung des Chirurgen, auf eine Thorakotomie zu verzichten, analysiert. Nur 3 der 12 Patienten wurden aufgrund des computertomographischen Befundes allein von der Operation ausgeschlossen. Bei allen anderen wurde die Inoperabilität durch zusätzliche Befunde (Skelettszintigraphie, bioptischer oder radiologischer Fernmetastasennachweis, Klinik) bestätigt.

Da die chirurgische Resektion eines «nicht kleinzelligen Bronchuskarzinoms» nach wie vor die einzige Therapie darstellt, die in einem realistischen Prozentsatz Heilung verspricht, ist es wegen der ungenügenden Spezifität des computertomographischen Befundes einer Mediastinalinfiltration unserer Ansicht nach erforderlich, weitere aggressive Abklärungen bis hin zur Probethorakotomie vorzunehmen, bevor ein Patientvon der chirurgischen Behandlung des Bronchuskarzinoms ausgeschlossen wird.

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