Thorac Cardiovasc Surg 1990; 38(6): 374-376
DOI: 10.1055/s-2007-1014055
Case Report

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Calcific Aortic-Valve Stenosis and Angiodysplasia of the Colon: Heyde's Syndrome-Report of two Cases

Verkalkte Aortenklappenstenose und Angiodysplasie des Kolon: Heyde-SyndromE. Apostolakis, C. Doering, M. Kantartzis, J. Winter, H. D. Schulte
  • Department of Thoracic and Cardiovascular Surgery, Heinrich-Heine University, Düsseldorf, Germany
Further Information

Publication History

1990

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

Heyde's syndrome is characterized by gastrointestinal bleeding due to angiodysplasias of the gut associated with calcific aortic stenosis. This association does not seem to be a patho-etiological entity but an occasional coincidence in the elderly. Aortic valve replacement (preferably with a bioprothesis) has been postulated to be the treatment of choice for the cure of the bleeding.

Two cases of this syndrome are reported on. In one of the cases implantation of a bioprosthesis was accompanied by almost immediate cessation of bleeding, but with reoccurrence after one year necessitating local therapy. In the other case postoperative bleeding following aortic and mitral valve replacement with mechanical prostheses and tricuspid annulo-plasty was the reason for coloscopic examination, which showed areas of angiodysplasia in the ascending colon. However, apart from a pause in anticoagulation medication no additional therapy was required since the hemorrhage ceased.

Zusammenfassung

Über eine Kombination von verkalkter Aortenklappenstenose und wiederholten Blutungen aus dem Gastrointestinaltrakt (GIT) bei Patienten über 60 Jahren berichtete Heyde 1958. In der Folgezeit ist dieses Zusammentreffen in der Literatur mehr-fach bestätigt worden. Vielfach wurde berichtet, daß die Blutungen nach Klappenersatz sistieren. Die Operation wurde als Therapie der Wahl diskutiert.

Seit 1985 haben wir zwei dorartige Fälle beobachtet:

1. Bei einem 67jährigen Mann mit Aortenklappenstenose (NYHA class III) waren seit 1983 Episoden von Blutungen aus dem GIT aufgetreten, deren Ursache nicht geklärt werden konnte. Nach Aortenklappenersatz (AKE) mit einer Bioprothese sistierte die Blutungen für 1 Jahr. Danach traten erneut GIT-Blutungen auf. Nach Koloskopie und Koagulation von Angiektasien im Colon ascendens wurden weitere Blutungen nicht beobachtet.

2. Bei einer 68jährigen Frau waren 1979 eine geschlossene Sprengung einer Mitralklappenstenose vorgenommen und 1980 ein VVI-Schrittmacher implantiort worden. Die Aufnahme erfolgte zur Operation eines jetzt multivalvulären Vitiums. Es wurden Aorten- und Mitralklappenersatz (BS 23 A, BS 29 M) sowie eine Anuloplastik der Trikuspidalklappe ausgeführl. Nach anfänglich glattem Verlauf traten am 13. postoperativen Tag Blutungen aus dem GIT auf. Der Quickwert lag im therapeu-tischen Bcroich. Die anschließende Koloskopie ergab Angiekta-sien im Colon ascendens und transversum. Wegen der Ausdehnung wurde auf eine Koagulation verzichtet. Trotz Fortsctzung der Antikoagulation mit Marcumar traten weitere Blutungen nicht auf.

Nach den Mitteilungen der Literatur und unseren eigenen Beobachtungen kann eine Kombination von verkalkter Aorten-stenose und gastro-intestinaler Blutung infolge Angiodysplasie vorwiegend im Bereich der Kolonschleimhaut bei älteren Patienten auftreten.

    >