Zentralbl Chir 2017; 142(04): 428-431
DOI: 10.1055/s-0042-110659
Sonstige
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Akute Hepatitis C eines Kardiochirurgen nach Nadelstichverletzung – ein Fall von „Murphyʼs Law“?

S. Wicker
1   Betriebsärztlicher Dienst, Universitätsklinikum Frankfurt, Deutschland
,
S. Wutzler
2   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Frankfurt, Deutschland
,
I. Marzi
2   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Frankfurt, Deutschland
,
H. F. Rabenau
3   Institut für Medizinische Virologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
07 July 2016 (online)

Einleitung

Im Rahmen einer Herzklappenoperation kam es am 14. Januar 20XX zu einer Nadelstichverletzung (NSV) bei einem Kardiochirurgen. Der Kardiochirurg wurde von seinem Assistenten während des abschließenden Hautverschlusses mit einer Subkutannadel oberflächlich ins Fingerendglied gestochen. Bei dem Indexpatienten handelte es sich um einen Patienten mit bekannter HIV- und Hepatitis-C-Infektion (HCV). Die HIV-Viruslast lag zum Zeitpunkt der NSV bei bestehender antiretroviraler Therapie des Indexpatienten unter der Nachweisgrenze, Anti-HCV waren positiv, eine HCV-PCR zur Bestimmung der Viruslast des Indexpatienten wurde nicht durchgeführt. Der Kardiochirurg stellte sich unmittelbar nach dem Vorfall beim D-Arzt vor, der die NSV als Arbeitsunfall der zuständigen Berufsgenossenschaft meldete.