Thorac Cardiovasc Surg 1955; 3(3): 250-253
DOI: 10.1055/s-0028-1102688
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Die endoskopische Behandlung der Bronchialfisteln

Dezsö Kassay, Dániel Dimitrov-Szokodi, Georg Mihók
  • II. Chirurgischen Universitätsklinik Budapest (Vorstand: Professor Dr. P. Rubányi)
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Bericht über die endoskopische Behandlung von 10 postoperativen Bronchialfisteln. Alle 10 heilten ohne äußeren chirurgischen Eingriff. Die Fälle wurden in 3 Gruppen geteilt. In der ersten wird die geringe Eiterung nur durch die infizierten Nähte aufrechterhalten; diese wurden entfernt und die Fistel geätzt. In der zweiten Gruppe ist die endoskopische Behandlung wohl am wichtigsten, da die Ausheilung des zentralen Abszesses nur auf diese Weise erreicht werden kann : mittels Ureterkatheters wird der Eiter aus der Abszeßhöhle aspiriert, mit Penicillin—Streptomycin enthaltender Kochsalzlösung durchspült und die Fistel geätzt. Diese Methode dürfte neu sein, die Eiterung wird ohne die bei Thoraxpunktionen unvermeidliche Läsion des Lungengewebes behoben, die endoskopische Behandlung per vias naturales ist gefahrlos. Die Behandlung der dritten Gruppe wird auf die übliche Weise, mit Punktionen und Drainage, ausgeführt, nebst bronchoskopischer Ätzung der Fistel. — In der Behandlung der Bronchialfisteln ist stets das Aufhören der Eiterung anzustreben und ausschlaggebend; die Behandlung, Touchierung der Fistel ist nur von sekundärer Bedeutung.

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