Thorac Cardiovasc Surg 1955; 3(3): 236-245
DOI: 10.1055/s-0028-1102686
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Aorto-pulmonale Verbindung unter Verwendung eines arteriellen Homoiotransplantates zur Behandlung der Fallotschen Tetralogie

M. Herbst
  • Herzchirurgischen Abteilung (Dr. M. Herbst) der Chirurgischen Universitätsklinik Leipzig (Direktor: Professor Dr. H. Uebermuth)
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird über eine neue Operationsmethode zur operativen Behandlung der Fallotschen Tetralogie berichtet.

Die Unterbindung der A. subclavia bei der Durchführung der Blalock-Anastomose bringt unter Umständen erhebliche Nachteile in Form von Durchblutungsstörungen des betroffenen Armes mit sich. Außerdem ist auf Grund anatomischer Variationen in manchen Fällen diese Art Anastomose nicht oder nur unter sehr erschwerten Umständen durchführbar. Bei Kleinkindern unter dem 4. Lebensjahr kann sie wohl kaum mit entsprechendem Erfolg angelegt werden.

Die neue Methode besteht in der Verwendung eines arteriellen Homoiotransplantates, welches mit dem einen Ende seitlich in die A. pulmonalis und mit dem anderen Ende seitlich in die Aorta descendens eingepflanzt wird.

Diese Methode bietet den Vorteil, daß sie in jedem Fall sicher und wirkungsvoll angewandt werden kann. Die Dosierung des Shuntes ist durch die Wahl eines entsprechenden Kalibers leicht möglich. Das Eingehen erfolgt immer auf der Seite des Aortenbogens.

Im Tierexperiment und bei fünf Patienten mit Fallotscher Tetralogie hat sich bei uns diese Methode sehr gut bewährt. Der Operationsverlauf erschien uns deutlich leichter als bei der Blalock-Operation. Eine Mortalität war nicht zu verzeichnen.

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