Thorac Cardiovasc Surg 1958; 6(5): 384-389
DOI: 10.1055/s-0028-1101508
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Experimentelle Untersuchungen über induzierte Unterbrechungen der Herztätigkeit

A. Piskorz, J. Zawilski, I. Bowbelska, St. Drozdowski
  • I. Chirurgischen Klinik der Medizinischen Akademie in Poznań (Direktor: Professor Dr. St. Nowicki)
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Unter Anwendung einer Apparatur für den künstlichen Blutkreislauf mit einem Oxygenator vom Typ De Wall, Lillehei wurden bei Hunden vergleichende Untersuchungen mit 2 verschiedenen Methoden der Unterbrechung der Herztätigkeit angestellt. Bei 10 Hunden wurde die Herzaktion durch Injektion von Acetylcholin in die Coronargefäße unterbrochen. Dabei erzielte man einen plötzlichen Übergang der normalen Herztätigkeit in einen Ruhezustand in der Diastole. Man beobachtete nur geringgradige rhythmische Kontraktionen der Vorhöfe und vereinzelte Kammerkontraktionen bei Berühren des Herzmuskels. Die Wiederkehr der Herztätigkeit erfolgte über vereinzelte Kontraktionen, die allmählich in einen normalen Sinusrhythmus übergingen.

Bei 13 Hunden wurde die Herztätigkeit mittels Kaliumzitrat angehalten. Dem Herzstillstand gingen unregelmäßige Kontraktionen der Vorhöfe und Kammern voraus. Die Entspannung des Herzmuskels nach Anhalten der Herzaktion war vollkommen. Die Wiederkehr der Herztätigkeit erfolgte über eine Phase unregelmäßiger Kontraktionen, und in 5 Fällen mußte Herzmassage angewandt werden, um die Wiederkehr der Herztätigkeit zu erreichen. Bei 13 Versuchen kam es sechsmal zu fibrillären Zuckungen, die nur in einem Fall selbsttätig zurückgingen; fünfmal war eine erneute Injektion von Kaliumzitrat erforderlich. Bei 4 Tieren trat die Herzmuskelfibrillation jedoch wieder auf und hatte den Tod der Tiere auf dem Operationstisch zur Folge.

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