Summary
In der Pathobiochemie von Neurodegeneration und Seneszenz spielen genomische Instabilität,
Verkürzung der Telomere, epigenetische Mechanismen sowie reaktive Sauerstoff- und
Stickstoffspezies eine zentrale Rolle. Seneszente Zellen sind charakteristisch für
die Alterung. Sie regulieren antiapoptotische Signalwege und verhindern so Absterben
und Elimination von Zellen mit Läsionen an DNA und Zellorganellen. In der Altersforschung
stehen Senolytika im Mittelpunkt, die die Apoptose oder die Lyse seneszenter Zellen
induzieren und zudem neuroprotektiv wirken. Das senolytischeFlavonolFisetin kommt
in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten vor und kann seit 1904 synthetisiert werden.
Es schützt Nervenzellen vor Neurotoxizität, Inflammation und apoptotischer Degeneration;
die Wirkung muss noch durch weitere Studien belegt werden. Auch Senomorphika wie Metformin
werden zur Unterdrückung der Seneszenz eingesetzt.
Keywords
Senolytika - Senomorphika - Neurodegeneration - Altern - Seneszenz - epigenetische
Veränderungen - ROS/RNS - Mitochondrien - mTOR - Fisetin