Zeitschrift für Komplementärmedizin 2024; 16(04): 28-33
DOI: 10.1055/a-2360-5309
Wissen
Parkinson und Schlaganfall

Senolytika und Senomorphika im Kampf gegen neurodegenerative Erkrankungen

Uwe Gröber
,
Hans-Peter Friedrichsen
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Summary

In der Pathobiochemie von Neurodegeneration und Seneszenz spielen genomische Instabilität, Verkürzung der Telomere, epigenetische Mechanismen sowie reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies eine zentrale Rolle. Seneszente Zellen sind charakteristisch für die Alterung. Sie regulieren antiapoptotische Signalwege und verhindern so Absterben und Elimination von Zellen mit Läsionen an DNA und Zellorganellen. In der Altersforschung stehen Senolytika im Mittelpunkt, die die Apoptose oder die Lyse seneszenter Zellen induzieren und zudem neuroprotektiv wirken. Das senolytischeFlavonolFisetin kommt in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten vor und kann seit 1904 synthetisiert werden. Es schützt Nervenzellen vor Neurotoxizität, Inflammation und apoptotischer Degeneration; die Wirkung muss noch durch weitere Studien belegt werden. Auch Senomorphika wie Metformin werden zur Unterdrückung der Seneszenz eingesetzt.



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Artikel online veröffentlicht:
24. Juli 2024

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