Klin Monbl Augenheilkd 1998; 212(2): 101-105
DOI: 10.1055/s-2008-1034841
© 1998 F. Enke Verlag Stuttgart

Beurteilung des Filterkissens mittels Ultraschallbiomikroskopie

Ultrasound biomicroscopic evaluation of filtering blebsTeresio Avitabile, Maurizio G. Uva, Vincenzo Russo, Johannes P. Ott, Britta Paulick, Alfredo Reibaldi
  • Universität Catania, Institut für Ophthalmologie (Dir.: Prof. A. Reibaldi)
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Publication History

Manuskript erstmalig eingereicht am 04.06.1997

in der vorliegenden Form angenommen am 23.12.1997

Publication Date:
25 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Hintergrund Zuweilen besteht bei glaukomatösen Patienten, die einer Trabekulektomie unterzogen worden waren, keine Korrelation zwischen dem Erscheinungsbild des Filterkissens und dem Augeninnendruck. Da die Ultraschallbiomikroskopie eine hohe Auflösung der Strukturen des vorderen Augensegments erlaubt, wurden mit ihr Filterkissen von Patienten untersucht, die einer Trabekulektomie unterzogen worden waren.

Patienten und Methoden Bei 46 Augen von 46 Patienten wurde nach Trabekulektomie eine Ultraschallbiomikroskopie (50 Mhz) des Filterkissens durchgeführt. In zwei Gruppen mit einem postoperativen Augeninnendruck kleiner oder größer als 16 mmHg wurden Höhe des Filterkissens, Darstellbarkeit des Skleralappens und Binnenstruktur verglichen.

Ergebnisse Es war möglich, longitudinale und transversale Schnitte der Filterkissen zu erhalten und deren Höhe, Struktur und Reflektivität zu bestimmen. Filterkissen mit niedriger Reflektivität und einem gut darstellbaren Skleralappen waren mit einem niedrigen postoperativen Augeninnendruck korreliert, während die Höhe des Filterkissens keinen Zusammenhang mit dem postoperativen Augeninnendruck erkennen ließ.

Schlußfolgerungen Die Ultraschallbiomikroskopie ermöglicht eine präzise In-vivo-Darstellung des Filterkissens, erlaubt Rückschlüsse auf Mechanismen, die der Filtration von Filterkissen zugrunde liegen.

Summary

Background Sometimes in glaucomatous patients treated with trabeculectomy there is not a correlation between bleb shape and intraocular pressure. So we studied the functional anatomy of the filtering bleb by a ultrasound biomicroscope, using high frequency (50 Mhz) probe, which provides high resolution images of filtering blebs.

Materials and Methods A total of 46 filtering blebs of 46 patients after trabeculectomy were analyzed by ultrasound biomicroscopy (50 Mhz). Dimensions, shapes and structure of blebs were evaluated in 2 groups of patients.

Results It was possible to obtain longitudinal or transverse images of filtering blebs, to measure the height, to evaluate the reflectivity inside and to follow the route under the scleral flap. Blebs with lower reflectivity and a visible route under the scleral flap had a lower intraocular pressure while the height was not important for a good intraocular pressure.

Conclusions So ultrasound biomicroscopy can be a useful method to study filtering blebs and also to explain the mechanisms of filtering structures in patients who underwent trabeculectomy.

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