Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(7): 392
DOI: 10.1055/s-2007-985518
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Internationale Ambulanzflüge - Rescue Track zeigt genaue Position des Flugzeugs

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Publication Date:
01 August 2007 (online)

 
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    Die DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) hat ihre drei Ambulanzflugzeuge, zwei Learjets 35 A und eine King Air B200, mit der von der DRF entwickelten Flight Following-Technologie "Rescue Track" ausgerüstet, die auf dem erprobten System "Sky Track" basiert. Die Technologie erlaubt es den Einsatzleitern der DRF-Alarmzentrale in Filderstadt, die Ambulanzflugzeuge während der Einsätze auf dem Bildschirm zu verfolgen. Das System übermittelt dabei alle zehn Minuten die aktuelle Position des Flugzeugs. Auf einem Bildschirm werden Position und Route der Maschinen angezeigt, auch in sehr entlegenen Regionen der Erde, in denen es keine Flugüberwachung gibt. "Es kann vorkommen, dass die Crew die Flugroute ändert, beispielsweise weil sich der Zustand des Patienten verschlechtert", erklärt der Leiter der DRF-Alarmzentrale, Rainer Horcher. "Die Einsatzleiter können dann sehr schnell reagieren und falls notwendig sofort beginnen, den Patiententransport am neuen Zielflughafen zu organisieren", so Horcher weiter. Bislang konnte die Position des Flugzeuges nur geschätzt werden anhand der geplanten Route, der Abflugzeit und der Geschwindigkeit. Zudem waren Absprachen mit der Besatzung während des Fluges nur sehr eingeschränkt möglich. Die Einsatzleiter in der Alarmzentrale können der Besatzung nun auch kurze Textnachrichten schicken und so beispielsweise aktuelle Wetterinformationen übermitteln.

    Gleichzeitig wird das Rescue Track-System der DRF als Satellitentelefon genutzt. Um diesen Übertragungsweg möglich zu machen, war eine Außenantenne notwendig, da im Innern von Fahrzeugen oder Gebäuden kein Satellitenempfang möglich ist. Die Crew kann jetzt, wenn nötig, auch während des Fluges vom Cockpit aus telefonieren.

    Quelle: DRF, Deutsche Rettungsflugwacht e.V., Filderstadt