Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225(5): R73-R86
DOI: 10.1055/s-2007-965781
KliMo-Refresher

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Komplikationen der laserrefraktiven Hornhautchirurgie

W. Sekundo1
  • 1Universitäts-Augenklinik, Mainz
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Publication Date:
05 May 2008 (online)

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Einleitung

Laserrefraktive Hornhautchirurgie

Das Schnittrisiko nimmt durch bessere Mikrokeratome und den Femtosekundenlaser als Flap-Schneider weiter ab.

mit dem 193 nm Excimerlaser wurde in den letzten 20 Jahren von einem Außenseiter- und Versuchsverfahren zu einer der sich am rasantesten entwickelnden Subspezialisierungen in der Augenheilkunde mit Millionen Eingriffen weltweit [[5]]. Insbesondere die Einführung der Laser-in-situ-Keratomileusis (Lasik) hat diesem Trend einen enormen Aufschwung beschert [[32]]. Doch gerade die Einführung der „schneidenden Komponente“ bei der Lasik hat das Risikoprofil der reinen Laseroperation, nämlich der photorefraktiven Keratektomie (PRK), deutlich verschärft [[35]]. Aufgrund besserer Mikrokeratome und der Einführung des Femtosekundenlasers als Flap-Schneider nimmt das Schnittrisiko fortdauernd ab. Trotzdem darf die laserrefraktive Chirurgie nicht bagatellisiert werden: je sicherer das Verfahren, desto mehr unerfahrene Chirurgen steigen in den Markt ein und produzieren Komplikationen in einem Schweregrad, der bei ausreichender Erfahrung kaum vorkommt. Der „Lasik-Tourismus“ ([Abb. 1]) bringt eine neue Qualität des Komplikationsmanagements:

Das Komplikationsmanagement der Lasik-OP weitet sich von refraktiven Zentren auf nicht spezialisierte Einrichtungen aus.

Dieses findet nicht mehr ausschließlich in den refraktiven Zentren, sondern auch in nicht spezialisierten Einrichtungen statt. Für auswärts produzierte Probleme werden beim Augenarzt zu Hause Lösungen erwartet. Daher richtet sich dieser Übersichtsartikel an konservative und operierende Augenärzte zugleich. Die häufigen Komplikationen werden benannt und Strategien zur Prävention, sowie des intra- und postoperativen Managements aufgezählt. Aufgrund der Vielschichtigkeit des Themas und einer gewissen subjektiven Betrachtung wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.

Abb. 1 Massive Haze-Entwicklung nach einer im Ausland mit einem Ganzfeldlaser durchgeführten PRK bei -12 dpt.

Literatur

Prof. Dr. med. Walter Sekundo

Universitäts-Augenklinik

Langenbeckstraße 1

55131 Mainz

Email: sekundo@augen.klinik.uni-mainz.de