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DOI: 10.1055/s-2006-955026
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Genetische Testung beim Mammakarzinom
Genetic testing in patients at risk for carcinoma of the breastPublication History
Publication Date:
20 October 2006 (online)

Einleitung
Bei rund 5 % der an Brust- und/oder Eierstockkrebs Erkrankten und bei ca. 0,3 % der gesunden Frauen liegt eine erbliche Belastung vor. Diese Frauen haben ein stark erhöhtes Risiko für Mamma- oder Ovarialkarzinome und erkranken meist bereits vor dem 50. Lebensjahr an Krebs. Der erbliche Brust- und Eierstockkrebs wird autosomal dominant vererbt; je nach Krebsart liegen unterschiedliche Penetranzen vor. In rund 50 % der eindeutig familiären Fälle liegen Mutationen in den sog. Brustkrebs-Genen (Breast Cancer Gene) BRCA1 oder BRCA2 vor. Diese Gene sind seit 1994 bzw. 1995 bekannt und können mit molekulargenetischen Methoden untersucht werden. Für die restlichen 50 % der erblichen Erkrankungen werden Mutationen in weiteren, noch nicht identifizierten Brustkrebsgenen verantwortlich gemacht. Frauen mit einer Mutation in einem der beiden Brustkrebs-Gene haben ein lebenslanges Risiko von bis zu 80 % an Mammakarzinom und von 20 - 60 % an Ovarialkarzinom zu erkranken. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ist damit das lebenslange Risiko für Brustkrebs rund 10fach, für Eierstockkrebs rund 50fach erhöht.
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Prof. Dr. Marion Kiechle
Frauenklinik der Technischen Universität München, Klinikum rechts der Isar
Ismaninger Straße 22
81675 München
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Fax: 089/41404831
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