Ist das Stufenplanverfahren für Ärzte bindend?

Frage: Ein Stufenplanverfahren des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAR) (Diclofenac, Ibuprofen, Piroxicam) bedeutet seit spätestens November 1998, dass maximal zur Therapieeinleitung eine einzige parenterale Gabe angezeigt ist und dann die orale Therapie Mittel der Wahl ist. Sehr viele Ärzte umgehen diese Anordnung und verordnen z. T. über erheblich lange Zeiträume (monatelang) z. B. Diclofenac i. v. 1 × täglich.

- Ist das Ergebnis des Stufenplanverfahrens für Ärzte nicht auch bindend? - Gibt es medizinische Konstellationen, die zum Abweichen zwingen? - Welche therapeutischen Alternativen sind angezeigt, wenn eine orale Gabe aus     anderen medizinischen Zwängen heraus nicht möglich ist?

Literatur

• 1 Dierks Ch, Nitz G . Aktuelle Fragen des Off-Label-Use.  Dtsch Med Wochenschr. 2003;  128 2138-2142
• 2 Dierks Ch. Rechtliche Aspekte der Off-Label-Verordnung in der Praxis. Springer-Verlag Berlin Heidelberg Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 46, Nr. 6/Juni 2003 2003: 458-461
• 3 Off-Label-Use - Weichenstellung nach dem BSG-Urteil 2002,. hrsg. von Gerd Glaeske und Ch. Dierks, Dr. C. Wolf & Sohn ISBN 3-922979-00-9