Notfall & Hausarztmedizin (Notfallmedizin) 2005; 31(3): A 68
DOI: 10.1055/s-2005-867124
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Allergische Rhinitis - Bessere Wirksamkeit von Ebastin im Vergleich zur Vortherapie

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Publication Date:
09 May 2005 (online)

 
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Jeder dritte Deutsche ist Allergiker. Mit einer Prävalenz von 15% kommt der Heuschnupfen am häufigsten vor. Aufzeichnungen seit 1974 zeigen, dass der Pollenflug verschiedener Pflanzen immer länger dauert und immer intensiver wird. Dies ist einer der Gründe dafür, dass atopische Krankheiten immer häufiger auftreten.

Dabei spielt die Genetik eine wichtige Rolle. Nur 15% der Kinder von allergologisch gesunden Eltern erkranken selbst an einer Atopie. Mehr als doppelt so viele werden krank, wenn beide Elternteile Atopiker sind. Als fördernde Faktoren für das Auftreten von Atopien nannte Prof. Johannes Ring, München, Außenschadstoffe sowie das Rauchen der Eltern - negativ wirkt sich vor allem das Rauchen der Mutter in der Schwangerschaft aus.

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Persistierende Rhinitis als Risikofaktor für Asthma

Wie Prof. Dr. Ludwig Klimek, Wiesbaden, ausführte, beschränkt sich eine Atopie häufig nicht auf ein Organ. Bis zu 50% der Patienten mit allergischer Rhinitis haben auch ein Asthma bronchiale. Das Asthma-Risiko von Heuschnupfen-Patienten liegt um den Faktor 3,2 höher, wie die ARIA-Initiative (Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma) bestätigte. Vor allem eine persistierende Rhinitis ist ein gewichtiger Risikofaktor für die Entwicklung eines Asthmas.

Eine allergische Rhinitis kann gleichzeitig das bestehende Asthma verschlechtern. Diese Komorbiditäten müssen in Diagnostik und Therapie der allergischen Rhinitis mit berücksichtigt werden.

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Symptomatische Therapie mit Antihistaminika

Der wichtigste Mediator allergischer Reaktionen ist Histamin. Antihistaminika bilden deshalb schon lange die Basis der symptomatischen Therapie der intermittierenden und persistierenden allergischen Rhinitis, betonte Prof. Johannes Ring. Aber ihre Wirksamkeit ist unterschiedlich. Dass die meisten Antihistaminika rezeptfrei erhältlich sind, unterstützt nach Ansicht von Ring den bedauerlichen Trend, die allergische Rhinitis als Bagatellerkrankung zu betrachten.

Ebastin (Ebastel®) unterliegt der Rezeptpflicht und ist erstattungsfähig. Die Wirksamkeit von 10 und 20 mg Ebastin hat sich bei intermittierender und persistierender allergischer Rhinitis in vielen Punkten als signifikant besser im Vergleich zu 10 mg Loratadin erwiesen.

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Ebastin zeigt keine sedierenden Nebeneffekte

Eine Anwendungsbeobachtung an 4704 Patienten mit allergischer Rhinitis bestätigt die Beobachtung, dass auch die doppelte Standarddosis von 20 mg Ebastin keine relevanten sedierenden Nebeneffekte aufweist. Drei Viertel der Patienten beurteilten die Wirksamkeit von Ebastin als besser im Vergleich zur Vortherapie und über 90% der Ärzte und Patienten beurteilten die Wirkung als gut beziehungsweise sehr gut.

Ebastin weist eine hohe Affinität zum H1-Rezeptor auf. Die lange Halbwertszeit von 15-19 Stunden ermöglicht eine Einmalgabe. Die Substanz verhindert in experimentellen Untersuchungen die durch IgE-abhängige und unabhängige Stimuli vermittelte Freisetzung von Leukotrienen und Prostaglandinen, die einen antientzündlichen Effekt bewirken.

Dr. med. Angelika Bischoff, München

Quelle: Einführungspressekonferenz Ebastel® 20 mg "Das Kraftpaket mit maximaler Wirkung bei allergischer Rhinitis", München, 13. Januar 2005, Veranstalter: Almirall