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DOI: 10.1055/s-2003-41097
Präimplantations-Diagnostik
Argumente aus der Sicht eines PädiatersPraeimplantation genetic diagnosisArguments from a paediatric point of viewPublication History
eingereicht: 11.3.2003
akzeptiert: 3.7.2003
Publication Date:
01 August 2003 (online)

Das Leben des Menschen ist nach unserem Grundgesetz ein Rechtsgut höchsten Ranges (Art. 2 GG). Das Leben darf einem Menschen nicht genommen werden, abgesehen von Ausnahmen, die im Einzelfall (!) zu begründen sind (Notwehr bzw. rechtfertigender Notstand, §§ 32 und 34 StGB). Aufgabe des Arztes ist es, Leben zu erhalten, wenn auch nicht immer und nicht um jeden Preis. Es ist nicht Aufgabe des Arztes, aktiv gegen menschliches Leben vorzugehen, er darf das nicht.
Im Bereich der vorgeburtlichen Medizin sieht es indessen anders aus. Hier werden wir durchaus mit ärztlichem Vorgehen gegen menschliches Leben konfrontiert: bei der Abtreibung, beim Fetozid, und letztlich auch bei der Präimplantations-Diagnostik (PID). Der abgetriebene Fötus oder der intrauterin getötete soll nicht weiterleben, er soll aus dem Leben verschwinden. Weniger klar ist die Situation beim nicht implantierten, d. h. in vitro belassenen (Prä-)Embryo, dem eine weitere Entwicklung versagt wird, wenn er sich bei der PID als krank erwiesen hat.
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Prof. em. Dr. med. Volker v. Loewenich
Kinderarzt, spez. Neonatologe
Bruno-Stürmer-Straße 27
60529 Frankfurt a.M.