Klin Monbl Augenheilkd 2003; 220(7): 459
DOI: 10.1055/s-2003-40945
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

„High-Tech” in der Tränenwegdiagnostik

„High-Tech” in Diagnostic Procedures of the Lacrimal SystemKarl-Heinz  Emmerich1
  • 1Klinikum Darmstadt, Lehrkrankenhaus der Universitäten Frankfurt a. M. und Heidelberg-Mannheim
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Publication Date:
29 July 2003 (online)

Die Autoren [1] beschreiben die Möglichkeit des Einsatzes hochfrequenter Ultraschallsonden zur bildgebenden Darstellung von Tränenwegsokklusiven in den ableitenden Tränenwegen. Dieses ist ein schönes Beispiel dafür, wie die bildgebende Diagnostik von Veränderungen der ableitenden Tränenwege in den letzten Jahren eine mannigfache Bereicherung erlebt hat. In der Diagnostik von Erkrankungen der ableitenden Tränenwege sind wir nicht länger nur auf den Spülbefund oder einfache Röntgenkontrastmitteldarstellungen, wie die Dacryozystographie angewiesen. Mithilfe der digitalen Subtraktionsangiographie und der Radionukliddacryozystographie haben wir diagnostische Methoden zur Verfügung, die uns sowohl ein morphologisches als auch ein dynamisches Bild des Tränenabflusses vermitteln. Die Ultraschalldiagnostik ist hervorragend geeignet, auch ohne hochauflösende Verfahren Mukozelen darzustellen. Mithilfe der transkanalikulären endoskopischen Untersuchungsverfahren ist es in den letzten Jahren gelungen, ein neuartiges Verständnis von den Erkrankungen der ableitenden Tränenwege zu bekommen und neuartige operative Verfahren mit einer geringeren Belastung für die Betroffenen zur Verfügung zu haben.

Den Autoren ist es in ihrer vorliegenden Arbeit auf eine beispielhaft anschauliche Darstellungsweise hin gelungen, die Möglichkeiten der Hochfrequenzsonographie in der Diagnostik von Erkrankungen der ableitenden Tränenwege zu zeigen. Mithilfe eines 20-MHz-Sektorscanners können Implantate im Bereich der präsakralen ableitenden Tränenwege nachgewiesen werden oder auch deren Verlust. Sie zeigen damit, dass die Hochfrequenzsonographie uns vielfältige Möglichkeiten eröffnet, die in Kombination mit anderen diagnostischen Verfahren Ergänzung finden können.

Literatur

Priv.-Doz. Dr. med. K.-H. Emmerich

Klinikum Darmstadt · Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Frankfurt a. M. und Heidelberg-Mannheim

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