Sprache · Stimme · Gehör 2003; 27(2): 75-81
DOI: 10.1055/s-2003-40254
Schwerpunktthema
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Emotion und kindliche Entwicklung

Emotion and Child DevelopmentD. Bürgin1
  • 1Kinder- und Jugendpsychiatrische Universitätsklinik und -poliklinik, Basel
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Publication Date:
25 June 2003 (online)

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Zusammenfassung

In der Interaktion von Menschen spielen Zeichen- und Informationsverarbeitungsprozesse eine wesentliche Rolle. Gemeinsame Bedeutungserlebnisse (als intersubjektives Drittes) entstehen in einem visuellen intermediären Raum. In solchen Spielräumen wird der Säugling seiner selbst und des Gegenübers gewahr. Emotionen werden mittels Imitation von Gesichtsausdrücken auch im Bereich der nonverbalen Kommunikation schon früh austauschbar. Das „Zeigen” und das „Bitten um etwas” entwickeln sich aufgrund angeborener Fähigkeiten, die durch das Gegenüber in (soziokulturell) spezifischer Weise und durch Elaboration typischer konventionalisierter Formate modifiziert werden.

Abstract

Signal- and information-processing play an important role in human interaction. Shared meaning - as a intersubjective third-emerges in a virtual intermediary space. Parallel to it, the baby gets a sense of self and of the other. Emotional exchange takes place first by imitation of facial expression, then in other forms of non-verbal communication. Pointing and asking for something develop in line with inborn capacities. These are modified and socio-culturally elaborated into specific conventional formats by the significant caring person.

Literatur

Prof. Dr. med. D. Bürgin

Kinder- und Jugendpsychiatrische

Universitätsklinik und -poliklinik

Schaffhauserrheinweg 55

4058 Basel

Schweiz

Email: dieter.buergin@unibas.ch