Zentralbl Chir 2001; 126(12): 995-999
DOI: 10.1055/s-2001-19658
Originalarbeiten und Übersichten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Frühletalität des Schwerstverletzten

Eine retrospektive Ursachen-AnalyseEarly Death of the Severly Injured PatientA Retrospective AnalysisG. Matthes, J. Seifert, P. A. W. Ostermann, S. Würfel, A. Ekkernkamp, M. Wich
  • Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin
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Publication Date:
22 January 2002 (online)

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Summary

With 44.9 % trauma is the main cause of death in men under 40 years. From September 3rd 1997 to June 30th 1998 174 patients with severe injuries or polytrauma were treated in our hospital. The mean ISS was 29 (18-75). 15 (8.75 %) patients died within the first 24 hours. The mean age was 34.5 (2-85) years. The mean ISS of these patients was 48 (25-75). In a retrospective study we analyzed the pattern of injury as well as the preclinical and clinical management. The fact that orthopedic surgery still has got a poor position within the patient's satisfaction-scale and that 15 of 174 analyzed patients had to die within the first 24 hours points out the importance of internal and external quality improvement measurements.

Zusammenfassung

Mit 44,9 % ist das Trauma die häufigste Todesursache bei jungen Menschen unter 40 Jahren. Im Zeitraum vom 3. September 1997 bis zum 30. Juni 1998 wurden in unserer Klinik insgesamt 174 schwerstverletzte und polytraumatisierte Patienten behandelt. Der durchschnittliche ISS-Wert lag bei 29 (18-75). Von diesen Patienten sind 15 (8,75 %) innerhalb der ersten 24 h nach Unfall verstorben. Das Durchschnittsalter lag bei 34,5 Jahren (2-85). Der durchschnittliche ISS-Wert dieser Patienten lag bei 48 (25-75). In einer retrospektiven Analyse wurden Verletzungsmuster sowie präklinische und klinische Versorgung analysiert. Die Kenntnis der Tatsache, dass die Unfallchirurgie in den Unzufriedenheitsskalen der Patienten vor Gerichten und Schlichtungsstellen an der Spitze rangiert und dass weiterhin 15 von 174 Patienten der hier untersuchten Gruppe früh verstorben sind, macht die Notwendigkeit zur Teilnahme an internen und externen qualitätssichernden Maßnahmen überdeutlich.

Literatur

Prof. Dr. med. Axel Ekkernkamp

Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie

Unfallkrankenhaus Berlin

Warenerstraße 7

12683 Berlin