physioscience 2025; 21(S 01): S44-S45
DOI: 10.1055/s-0045-1808192
Abstracts
Poster

Barrieren und Förderfaktoren in der Anwendung von Assessments zur Beurteilung von Balance und Mobilität bei Personen mit neurologischen Beeinträchtigungen: eine Umfrage in elf neurologischen Einrichtungen einer Klinikgruppe

J Klassen
1   SRH Hochschule Heidelberg, Heidelberg, Germany
2   EU|FH Berlin, Berlin, Germany
,
M Stadel
1   SRH Hochschule Heidelberg, Heidelberg, Germany
3   Universität Heidelberg, Heidelberg, Germany
,
M Marino
1   SRH Hochschule Heidelberg, Heidelberg, Germany
,
A Greisberger
4   FH Campus Wien, Wien, Austria
,
C Barthel
5   SRH Hochschule für Gesundheit, Gera, Germany
,
N M Salbach
6   Toronto Rehabilitation Institute-University Health Network, Toronto, Canada
,
M Jakobs
7   Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Germany
,
G Diermayr
1   SRH Hochschule Heidelberg, Heidelberg, Germany
› Author Affiliations
 
 

Einleitung Internationale Implementierungsprojekte zeigen, dass wissenschaftliche Innovationen effektiv und nachhaltig in die Praxis transferiert werden, wenn Maßnahmen sorgfältig in Anlehnung an Theorien der Verhaltensänderung geplant und durchgeführt werden [1] [2]. Rahmenwerke der Implementierungswissenschaften betonen auch die Notwendigkeit, Barrieren und Förderfaktoren zu evaluieren, um geeignete Interventionen für den Implementierungsprozess auszuwählen [3] [4].

Das Ziel der Studie war es, die aktuelle Praxis sowie Barrieren und Förderfaktoren in Bezug auf die Anwendung von Assessments für Balance und Mobilität in der Routineversorgung von neurologischen Einrichtungen einer Klinikgruppe zu erheben.

Material und Methodik Eine Umfrage wurde als Querschnittstudie durchgeführt. Die CHERRIES Checkliste kommt in der Entwicklung und Berichterstattung zur Anwendung [5].

Aus elf neurologischen Einrichtungen der SRH-Klinikgruppe wurden Therapeut*innen eingeschlossen, die Personen mit neurologischen Beeinträchtigungen im Bereich Balance und Mobilität untersuchen und behandeln. Der Fragebogen wurde theoriebasiert anhand des Theoretical Domains Frameworks entwickelt [4]. Im Rahmen einer Pilottestung mit Einzelinterviews wurden anhand des Feinstein´s Sensibility Frameworks Augenscheinvalidität, Inhaltsvalidität und Benutzer*innenfreundlichkeit überprüft [6]. Die Umfrage konnte sowohl online (via SoSci Survey) als auch handschriftlich vom 28.05. – 25.06.2024 ausgefüllt werden. Die Daten werden im August und September deskriptiv ausgewertet.

Ergebnisse Insgesamt nahmen 97 Therapeut*innen aus allen elf Einrichtungen teil. Folgende Ergebnisse werden auf dem Poster dargestellt: 1) Charakteristika der Stichprobe, 2) derzeitige Anwendung und 3) wahrgenommene Barrieren und Förderfaktoren in der Anwendung von Assessments im Bereich Balance und Mobilität bei neurologischen Beeinträchtigungen, 4) Wünsche bezogen auf die Einführung der Assessments in die Routineversorgung.

Zusammenfassung Durch die strukturierte Analyse von Verhaltensdeterminanten zur Assessmentnutzung werden wichtige Erkenntnisse gewonnen, um den Implementierungsprozess der Assessments für Balance und Mobilität in die Routineversorgung der elf Einrichtungen zu gestalten. Zudem wird durch den Einbezug aller in der Neurologie arbeitenden Therapeut*innen eine höhere Akzeptanz in der Umsetzung der weiteren Projektphasen und eine nachhaltige Anwendung der Assessments erwartet.


Interessenskonflikt

Es besteht kein Interessenkonflikt.


Publication History

Article published online:
21 May 2025

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