Sprache · Stimme · Gehör 2017; 41(03): 116-117
DOI: 10.1055/s-0043-112788
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Eye-Tracking und Sprachverstehen im Kleinkindalter

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Publication Date:
19 September 2017 (online)

Frühgeborene (FG) haben ein Risiko für Sprachentwicklungsrückstände, wie es Meta-Analysen anhand niedriger Sprachtestwerte im Kontrollgruppenvergleich an Kindern älter als 2 Jahre darlegen. FG-Studien beruhen auf standardisierten Sprachmaßen oder Elternfragebögen, die allerdings nicht zugrunde liegende neurophysiologische Mechanismen aufzudecken vermögen. Hierfür wird seit einiger Zeit (nun auch) in klinischen Populationen das „Eye-Tracking Paradigma“ eingesetzt, eine objektive, das Kind wenig beanspruchende Aufgabe ähnlich dem „Präferenzparadigma“.

Fazit

Die Studie erweitert frühere Forschung zum Spracherwerb, indem sie zeigt, dass die zentralnervöse Verarbeitung von Sprachsignalen zu individuellen Differenzen in standardisierten Sprachmaßen im Kleinkindalter beiträgt und dass dieser Beitrag zwischen FG und RG durchaus vergleichbar ist.