Dtsch Med Wochenschr 2015; 140(13): 957
DOI: 10.1055/s-0041-103063
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Balance zwischen „möglich“ und „nötig“

Maria Moskaleva
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Publication Date:
26 June 2015 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

am 25. Mai haben sich die Mitgliedstaaten der WHO auf einen globalen Plan zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen verständigt. Dieser Plan umfasst 5 Hauptziele:

  1. das Bewusstsein und Verständnis für Antibiotika-Resistenzen zu verbessern,

  2. Überwachung und Forschung zu stärken,

  3. Infektionen zu verhindern,

  4. den Einsatz von Antibiotika zu optimieren und

  5. nachhaltig in den Kampf gegen Resistenzen zu investieren.

Nun gilt es, den Plan in den Mitgliedstaaten umzusetzen und Hygiene- und Therapieleitlinien zu entwickeln. Doch trotz Leitlinien bleibt die Wahl der Antibiotika-Therapie immer eine individuelle Entscheidung des Arztes. Welche Präparate können wie lange eingesetzt werden, ohne Resistenzen zu riskieren? Diesen und anderen wichtigen Fragen widmet sich das Dossier dieses Heftes.

Grundsätzlich wäre es wünschenswert, zwischen Therapien und Untersuchungen nur nach medizinischen Gesichtspunkten wählen zu können. Doch wie die Originalarbeit zu „Überversorgung und Rationierung“ (s. S. 991), zeigt, nehmen auch finanzielle Überlegungen immer mehr Einfluss auf ärztliche Entscheidungen.

Eine spannende und erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen

Ihre

Maria Moskaleva