Sprache · Stimme · Gehör 2015; 39(02): 62
DOI: 10.1055/s-0041-101611
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bilingualismus und Neuroanatomie – Effekte durch Zweitspracherwerb und -gebrauch

Rezensent(en):
Christiane Kiese-Himmel
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. Mai 2015 (online)

„Arbeitsgedächtnis“ ist eine kognitive Voraussetzung für Lernen allgemein, insbesondere für den Erwerb einer oder mehrerer Muttersprachen. Seit geraumer Zeit gibt es Studien, die belegen, dass aktive Mehrsprachigkeit bei frühem Erwerb einer zweiten Sprache (L2) für die kognitive Funktionsfähigkeit älterer Personen von Nutzen ist, z.B. hinsichtlich ihrer exekutiver Funktionen. Eine neue MRT-Studie im Vergleich mit Monolingualen belegte nun, dass ähnliche Effekte auf das Arbeitsgedächtnis auch für Bilinguale gelten, die ihre zweite Sprache erst nach der Kindheit lernen und von da an täglich aktiv einsetzen.
PNAS 2015; 112: 1334–1337