Kinder- und Jugendmedizin 2011; 11(01): 38-42
DOI: 10.1055/s-0038-1630467
Pulmologie
Schattauer GmbH

Pulmonale Langzeitfolgen der bronchopulmonalen Dysplasie

Respiratory long term effects of bronchopulmonary dysplasia
M. vom Hove
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig, Arbeitsgruppe päd. Pulmologie
,
C. Henn
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig, Arbeitsgruppe päd. Pulmologie
,
J. Meir
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig, Arbeitsgruppe päd. Pulmologie
,
U. Miehe
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig, Arbeitsgruppe päd. Pulmologie
,
F. Prenzel
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig, Arbeitsgruppe päd. Pulmologie
› Institutsangaben
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Publikationsverlauf

received: 16. Juli 2010

Accepted after major revision 20. Juli 2010

Publikationsdatum:
25. Januar 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die bronchopulmonale Dysplasie (BPD) stellt eine der bedeutendsten Komplikationen der Frühgeburtlichkeit dar. Sie ist nach wie vor die häufigste chronische Lungenerkrankung im Kleinkindesalter. Frühgeborene mit BPD können bis ins Erwachsenenalter hinein unter pulmonalen Einschränkungen wie Atemwegsobstruktion und Überblähung sowie persistierenden respiratorischen Beschwerden leiden. Frühgeborene aus der Surfactant-Ära scheinen gleichermaßen von den Langzeitfolgen der BPD betroffen zu sein. Unklar ist, ob ein mögliches besseres Langzeitoutcome durch das Überleben von immer unreiferen Frühgeborenen verdeckt wird. Beim Management von Patienten mit chronischer Lungenerkrankung nach BPD sollte auf eine Abgrenzung zum Asthma bronchiale geachtet werden. Bisher konnte kein positiver Effekt einer Therapie mit inhalativen Steroiden beobachtet werden. Die Anwendung von inhalativen Bronchodilatatoren wird bisher nur bei Anzeichen einer reversiblen Atemwegsobstruktion oder Exazerbationen empfohlen.

Summary

Bronchopulmonary dysplasia (BPD) is one of the major complications of premature birth. It is still the most common chronic lung disease in infancy. Prematurely born infants often suffer until adulthood of respiratory limitations such as airway obstruction, air trapping and persistent respiratory symptoms. Patients born in the surfactant era seem to be equally affected by the long term sequels of BPD. So far it is uncertain if a better long term outcome might be masked by the survival of more immature infants. Chronic lung disease following BPD should be distinguished from asthma regarding management of patients. So far no benefit from the treatment with inhaled corticosteroids was observed. The application of inhaled bronchodilators is only recommended in the case of a reversible airway obstruction or acute exacerbations.