ergopraxis 2014; 7(01): 8-9
DOI: 10.1055/s-0034-1365847
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10 January 2014 (online)

Präventionsbericht 2013 – Individuelle Präventionskurse rückläufig

Der Trend setzt sich fort: Die gesetzlichen Krankenkassen geben für Präventionskurse, die sich an einzelne Versicherte wenden, weniger Geld aus (Grafik). Laut des Präventionsberichts 2013 wurden 2012 nur 1,3 Millionen Teilnehmer in Kursen zur Bewegungsförderung, Ernährung, Stressbewältigung und Raucherentwöhnung registriert. 2011 waren das noch 1,7 Millionen. „Diese Entwicklung entspricht der politisch gewollten Fokussierung auf die betriebliche Gesundheitsförderung und auf die Lebenswelten“, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung des GKV Spitzenverbandes und des Medizinischen Dienstes des GKV-Spitzenverbandes.

Im Jahr 2012 haben die gesetzlichen Krankenkassen insgesamt rund 238 Millionen Euro für Primärprävention ausgegeben. Das sind rund 32 Millionen Euro weniger als im Vorjahr und umgerechnet im Schnitt 3,41 Euro pro Versichertem – 2011 waren das 3,87 Euro. Der vom Gesetzgeber vorgeschriebene Richtwert beträgt derzeit 2,94 Euro.

„Gewinner“ sind sozusagen die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) und die sogenannten Setting-Maßnahmen. Über ein Drittel aller gesundheitsfördernden Projekte fand 2012 in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes statt. Der Schwerpunkt lag dabei auf Maßnahmen zur Reduktion der körperlichen Belastung am Arbeitsplatz. Und wie im Jahr zuvor waren auch weiterhin Stressmanagement und gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung besonders gefragt.

Um Kinder und Jugendliche frühzeitig und langfristig positiv beeinflussen zu können, lag bei den Setting-Maßnahmen der Fokus auf Bildungseinrichtungen. Jedes zweite lebensweltbezogene Projekt fand in Kitas statt, und insgesamt wurden rund 47 Prozent aller Kitas und Schulen erreicht. Auch soziale Brennpunkte profitierten von den Angeboten.

Die GKV will in den Jahren 2013 bis 2018 verstärkt in kleinere und mittlere Betriebe investieren und in Projekte zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Arbeit.

ba