Ernährung & Medizin 2013; 28(2): 55-60
DOI: 10.1055/s-0033-1345461
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Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Orthomolekulare Diagnostik, Prävention und Therapie am Beispiel der Omega-3-Fettsäuren und ihrer Metabolite

Karlheiz Schmidt
1   Experimentelle Medizin, Eberhard-Karls- Universität Tübingen
,
Wolfgang Bayer
2   Kompetenzzentrum für komplementärmedizinische Diagnostik Labor Dr. Bayer im synlab MVZ Leinfelden
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. Juni 2013 (online)

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Zusammenfassung

Die Therapie mit Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), hat in den letzten 10 Jahren einen festen Stellenwert in der Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen sowie chronisch entzündlicher Erkrankungen mit autoimmuner Komponente gefunden. Auf der Basis eines Fettsäurestatus ist ein gezielter Einsatz dieser Substanzen möglich. Omega-3-Fettsäuren sind Ausgangspunkt einer Vielzahl von Metaboliten, deren Funktionsweise in den letzten Jahren aufgeklärt werden konnte. Nicht nur die Modulation von Cyclooxygenase- und Lipoxygenasewirkungen bestimmt die therapeutische Aktivität der Omega-3-Fettsäuren, sondern vielmehr auch neu entdeckte Substanzen wie Lipoxine, Resolvine, Protectine und Maresine. Deren Wirkung basiert nicht zuletzt auf einer aktiven Abregulation entzündlicher Prozesse. Damit haben sich die Omega-3-Fettsäuren zu einem wichtigen Bestandteil der orthomolekularen Diagnostik und Therapie entwickelt.