Zeitschrift für Komplementärmedizin 2013; 5(02): 19-23
DOI: 10.1055/s-0033-1343573
zkm | Praxis
Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Achtsamkeit und Selbstheilung

Zum Verhältnis von „Handeln und Nichthandeln“ Von Interventionen und achtsamer Haltung in der ärztlich therapeutischen Beziehung
Hansjörg Ebell
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 May 2013 (online)

Zusammenfassung

Achtsamkeit heißt, bewusst von Moment zu Moment das wahrzunehmen, was ist. Selbstheilung kann man nicht machen, nur fördern. Insbesondere bei Patienten mit chronifizierten Störungen kann der Schlüssel für eine Beschwerdebesserung nicht das alleinige „Bekämpfen“ der Symptome sein. Zwei Perspektiven auf das Geschehen sind erforderlich: die des Arztes und die des Betroffenen. Gemeinsam können beide „Experten“ ein objektiv angemessenes und subjektiv zufriedenstellendes Gesamttherapiekonzept ermitteln. Eine achtsame Haltung in der Arzt-Patienten-Beziehung ist Voraussetzung, um Patienten bei ihrer Neuorientierung weg vom Leiden auf das, was der Gesundung und Selbstheilung dient, zu unterstützen.

 
  • Literatur

  • 1 Beutel M. Bewältigungsprozesse bei chronischen Erkrankungen. Weinheim: Ed. Medizin, VCH; 1988
  • 2 Cheek DB. Hypnosis – The Application of Ideomotor Techniques. Boston: Allyn & Bacon; 1994
  • 3 Ebell H, Schuckall H Hrsg. Warum therapeutische Hypnose? Aus der Praxis von ärzten und Psychotherapeuten. München: Pflaum; 2004
  • 4 Ebell H. Hypnose und Selbsthypnose als wesentliche Elemente der therapeutischen Kommunikation mit chronisch Kranken. Hypnose 2010; 5 ((1+2)) 199-216
  • 5 Erickson MH. Vorwort. Watzlawick P, Weakland J, Fisch R. Lösungen. Zur Theorie und Praxis menschlichen Wandels. Bern: Huber; 1974
  • 6 Erickson MH, Rossi EL. The Collected Papers of Milton Erickson on Hypnosis. Vol I-IV. New York: Irvington; 1980. (auf deutsch) Gesammelte Schriften von Milton Erickson (6 Bände) Heidelberg: Carl Auer;
  • 7 Erickson MH. Das Prinzip der „Utilisation“ in der Hypnotherapie. Erickson MH, Rossi EL. Hypnotherapie. Aufbau-Beispiele-Forschungen. Stuttgart: Klett-Cotta; 2004
  • 8 Glawischnig-Goschnik M. „Glaube, Liebe, Hoffnung“ – Verbales, Nonverbales und Musikalisches in Grenzbereichen der CL-Versorgung. Psychiatrie Psychotherapie 2010; ((6)) 4: 197-201
  • 9 Harrer M. Stärkung der inneren Achtsamkeit. Likar R, Bernatzky G, Märkert D, Ilias W. Hrsg. Schmerztherapie in der Pflege. Schulmedizinische und komplementäre Methoden. Wien New York: Springer; 2009: 489
  • 10 Kanfer H, Reinecker H, Schmelzer D. Selbstmanagement-Therapie. Ein Lehrbuch für die klinische Praxis. Berlin: Springer; 1991
  • 11 Rousseau P Presence Journal of Oncology 2010; 28 ((22)) 3668-3669
  • 12 Sauerbruch F, Wenke H. Wesen und Bedeutung des Schmerzes. Berlin: Junker & Dünnhaupt; 1936
  • 13 Weiss H, Harrer M. Achtsamkeit in der Psychotherapie. Verändern durch „Nicht-Verändern-Wollen“ – ein Paradigmenwechsel?. Psychotherapeutenjournal 2010; 1: 14-24
  • 14 Weiss H, Harrer M, Dietz T. Das Achtsamkeitsbuch. Stuttgart: Klett-Cotta; 2010
  • 15 Willke H. Systemtheorie II. Interventionstheorie. Stuttgart: Lucius & Lucius; 2005: 88-89