Schlüsselwörter
SAPHO-Syndrom - chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis - Orphan disease
- Hyperostose
Keywords
SAPHO syndrome - chronic recurrent multifocal osteomyelitis - hyperostosis
Einleitung
Das SAPHO-Syndrom (Synovitis, Akne, Pustulosis, Hyperostosis, Osteitis) ist durch eine chronisch entzündliche Knochenerkrankung und durch Hautsymptome
gekennzeichnet und wird auch als „Skibo“-Syndrom (Sk
in-bone disease) des Erwachsenen bezeichnet [6]
[11]. Im Folgenden berichten wir über einen Patienten mit einer chronisch rezidivierenden
Osteomyelitis der Mandibula, des Sternums, der Brustwirbelsäule und beider Klavikulae,
bei dem die Diagnose eines SAPHO-Syndroms durch eine fehlende Hautbeteiligung und
einen chronisch remittierenden Verlauf mit atypischem Beginn verzögert gestellt wurde.
Kasuistik
Anamnese
Bei dem 64-jährigen Patienten wurde 27 Jahre zuvor eine Mandibula-Resektion nach rezidivierender
Osteomyelitis notwendig. Nach Knochenspanentnahme aus dem Os ileum erfolgte zum damaligen
Zeitpunkt eine Aufbauplastik des Unterkiefers. Anamnestisch wurden verschiedene Antibiotika
eingesetzt, wobei histologisch eine chronisch sklerosierende Osteomyelits ohne Malignitätsverdacht
vorlag. Anschließend war der Patient jahrelang beschwerdefrei, bis vor etwa 4 Jahren
starke Schmerzen am Sternum auftraten. Szintigraphisch fand sich in diesem Bereich
eine Mehranreicherung, so dass in Zusammenschau mit dem CT-Befund ohne Nachweis eines
spezifischen Erregers die Diagnose einer Osteomyelitis des Sternums gestellt und ex
juvantibus mit Antibiotika therapiert wurde. Erneut folgte ein weitgehend beschwerdefreies
Intervall mit rezidivierend auftretenden Wirbelsäulenbeschwerden, welche als degenerativer
Genese gedeutet und symptomatisch therapiert wurden. Anamnestisch waren zu keinem
Zeitpunkt Hinweiszeichen auf eine Hauterkrankung, insbesondere auf eine Akne conglobata
bzw. eine pustulöse Dermatitis oder Psoriasis eruierbar. Zum Aufnahmezeitpunkt klagte
der Patient über stärkste Schmerzen im Bereich der Klavikulae mit symmetrischen Schwellungen.
Temperaturen und Schüttelfrost wurden verneint.
Körperlicher Untersuchungsbefund
Adipöser Patient in gering reduziertem Allgemeinzustand (180 cm/100 kg). Blutdruck
145/90 mmHg, Herzfrequenz 80/min. Abdomen unauffällig. Symmetrische und stark schmerzhafte
Schwellung beider Klavikulae, schmerzhafte Bewegungseinschränkung der thorakalen BWS,
sonst unauffälliger Befund.
Klinisch-chemische Untersuchungen
Laborchemisch fanden sich die Leukozytenzahlen im Normbereich. Das C-reaktive Protein
(167 mg/l [< 5 mg/l]) und Fibrinogen (> 920 [180–350 mg/l]) waren stark erhöht, die
BSG mit 105/109 stark beschleunigt; Ferritin (379 ng/ml [23,9–336,2 ng/ml]) war erhöht. Die alkalische Phosphatase fand sich im Normbereich (123 U/l [38–126 U/l]). Außerdem
bestand eine normochrome Anämie (10.4 g/dl [12–18 mg/dl]). Rheumafaktor, ANA, c- und
p-ANCA waren negativ. Die HLA-Typisierung (HLA-A1, A30(19), B57(17), B49(21), Cw6,
Cw7, Bw4) ergab keinen Hinweis auf das Vorliegen von HLA-B27 und HLA-B8, bei denen eine Assoziation mit dem SAPHO-Syndrom beschrieben wurden. Mehrere aerobe und anaerobe Blutkulturen blieben ohne Keimnachweis. In den intraoperativ
während der Knochenmarkbiopsie gewonnen Kulturen waren Zeichen einer spärlichen Kontamination
mit Staphylococcus capitis nachweisbar.
Ergänzende Untersuchungen
Transthorakale und transösophageale Echokardiographie
Global und regionale normale linksventrikuläre Funktion bei LV-Dilatation (LVEDD 63 mm).
Die Aorten- und Mitralklappe waren gering sklerosiert mit regelrechter Funktion, die
Trikuspidal- und Pulmonalklappe wurden unauffällig dargestellt. Es ergaben sich keine
Hinweiszeichen auf flottierende Läsionen, bzw. Zeichen einer Endokarditis.
Röntgen Thorax
Konventionell radiologisch fanden sich ausgedehnte fleckige und überwiegend osteosklerotische
Veränderungen mit einzelnen zystischen Läsionen im Bereich beider Klavikulae. Der
Befund war vereinbar mit einer chronischen Osteomyelitis.
Skelettszintigraphie
Fokale Mehranreicherung im Bereich beider Klavikulae, in geringerer Ausprägung auch
im Bereich der Brustwirbelsäule (Abb.
[
1
]).
Abb. 1 Skelett-Szintigraphie. Fokale Mehranreicherung im Bereich beider Klavikulae und
geringer auch in der Brustwirbelsäule. Kein Aktivitätsnachweis im Manubrium sterni.
CT Thorax, nativ
Osteolysen und osteoplastische Reaktionen der Klavikula beidseits, vereinbar mit einer
multifokalen Osteomyelitis. Destruktion der Sternoklavikulargelenke mit Ausbildung
einer sternoklavikulären Hyperostose. Massiv aufgetriebenes und vermehrt sklerosiertes
Sternum. Spondyloarthropathie mit überbrückenden Osteophyten im Sinne eines M. Forestier.
(Abb.
[
2
]).
Abb. 2 Computertomographie des Thorax. a) Darstellung des Sternums in multiplaner
Rekonstruktionstechnik. Beidseits zeigen sich durchgehende Verknöcherungen der Sternokostalgelenke
und Nachweis von bizarr geformten Osteolysen in den Klavikulae. b) Kolbige Auftreibung des
Kostoklavikulargelenks mit teils osteoplastisch, teils osteolytischer Reaktion. c) Thorax
seitlich, erhebliche Verdickung des Manubrium sterni und entzündlichen Veränderungen
mit
Kyphosierung der Brustwirbelsäule. d) 3-D-Rekonstruktion des knöchernen Thorax.
Histologie aus der Klavikula
Bild einer Osteitis bzw. chronischen Osteomyelitis mit mäßig zellreicher Markraumfibrose
(Abb.
[
3
]). Unregelmäßiger Geflechtknochen, mit wenigen Entzündungszellen. Positive Antikörperreaktion
des Makrophagenmarkers CD68 und des Plasmazellmarkers CD138.
Abb. 3 Bild einer Osteitis bzw. chronischen Osteomyelitis mit mäßig zahlreicher
Markraumfibrose. a) Unregelmäßiger Geflechtknochen mit vermehrter Umbaureaktion bei
chronischer Osteitis und Osteomyelitis mit wenigen gemischten Entzündungszellen und
mäßig
zellreicher Markraumfibrose (HE- Färbung, Vergrößerung 40x). b) CD138-Antikörperreaktion mit
Darstellung von wenigen Plasmazellen (Vergrößerung 100x).
Therapie und Verlauf
Der Patient wurde wegen stärkster Schmerzen zunächst mit Oxycodon (10 mg/d) in Kombination
mit Dicofenac (150 mg/d) behandelt. Darunter besserte sich das Beschwerdebild bereits
deutlich. Darüber hinaus leiteten wir eine Therapie mit Azithromycin für 4 Wochen
ein (off-label-use). Ergänzt wurde die Therapie durch die Gabe von Bisphosphonaten
(initial Pamidronat 30 mg i. v., anschließend Alendronat 70 mg/Woche). Im Rahmen einer
Kontrolluntersuchung nach 4 Wochen war der Patient weitgehend beschwerdefrei, obwohl
laborchemisch unverändert erhöhte Entzündungsparameter (C-reaktives Protein 95 mg/l)
und eine beschleunigte BSG (94/99) vorhanden war.
Diskussion
Das SAPHO-Syndrom beschreibt einen sehr seltenen, heterogenen Symptomkomplex und wird
zu den sogenannten „Orphan diseases“ gezählt (www.orpha.net) [11]
[12]. Die genaue Prävalenz ist unbekannt. Nosologisch ist es eng verwandt mit der chronisch rekurrierenden multifokalen Osteomyelitis (CRMO) [4] und dem Komplex der seronegativen Spondylarthropathien. Eine Abgrenzung der einzelnen
Krankheitsentitäten ist teils erschwert und in der Literatur uneinheitlich. So gilt
die CRMO als Variante eines SAPHO-Syndroms des Kindesalters und ist charakterisiert
durch eine häufig multifokale, gelegentlich aber auch solitär entzündliche Knochenerkrankung
mit lokalen Schmerzen und Schwellungen bei vorwiegender Beteiligung der Metaphysen
der Röhrenknochen [9]. Die CRMO tritt im Gegensatz zum SAPHO-Syndrom überwiegend bei Mädchen im Kindesalter
auf und ist begleitet von subfebrilen Temperaturen und einem allgemeinen Krankheitsgefühl.
Wie beim SAPHO-Syndrom findet sich laborchemisch bei der CRMO eine unspezifische BSG-
und CRP-Erhöhung. Der Verlauf ist – ähnlich wie beim SAPHO-Syndrom – häufig chronisch
mit Phasen der Remission und Exazerbation [5]. Die Prävalenz der CRMO wurde in der Literatur mit 0,04 % angegeben [11]. Darüber hinaus findet sich beim SAPHO-Syndrom in Abgrenzung zu den seronegativen
Spondylarthropathien mit meist symmetrisch lokalisierter Sakroileitis eine überwiegend
unilaterale Beteiligung der Sakroilikal-Gelenke mit prädominanter Hyperostose und
Sklerose des Os ileum [10]. Obwohl keine klinisch validierten Diagnosekriterien für das klinisch heterogene
Bild des SAPHO-Syndroms existieren, wird in der Literatur häufig auf die von Benhamou
et al. [3] etablierten Kriterien verwiesen. Diagnostische Kriterien für das Vorliegen eines
SAPHO-Syndroms sind dabei
-
eine osteoartikuläre Manifestation der Akne conglobata, Akne fulminans oder der Hidradenitis
suppurativa,
-
eine osteoartikuläre Manifestation einer palmoplantaren
Pustulosis,
-
eine Hyperostosis v. a. der vorderen Thoraxwand mit oder ohne Dermatose und
-
eine CRMO des axialen oder peripheren Skelettsystems mit oder ohne Dermatose.
Die Erstdiagnose eines SAPHO-Syndroms erfolgt meist im mittleren Lebensalter. Im Vordergrund
der klinischen Symptomatik steht dabei eine ossäre Beteiligung der vorderen Thoraxwand
in etwa 60–70 % der Fälle, gefolgt von einer Beteiligung der Brustwirbelsäule. Hautsymptome
können, wie in unserem Fall beschrieben, fehlen bzw. erst nach Jahrzehnten auftreten.
Eine Beteiligung der Mandibula, wie initial in unserem Fall, tritt beim SAPHO-Syndrom
in lediglich etwa 10 % der Fälle auf [15]. In etwa 3 – 7,5 % der Fälle kann es zu einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung
kommen, wobei der Morbus Crohn häufiger als die Colitis ulcerosa ist [9]. Die Ätiologie der Erkrankung ist weitgehend unbekannt, diskutiert wird aber eine
mögliche Triggerung durch Propionibacterium acnes [7]. Außerdem werden immunologische und hereditäre Faktoren bei der Pathogenese des
SAPHO-Syndroms diskutiert [9]. Autoantikörper sind – wie bei unserem Patienten – in der Regel nicht nachweisbar.
Die Erkrankung verläuft häufig chronisch progredient mit Phasen der Remission. Wie
in unserem Fall beschrieben, ist das SAPHO-Syndrom durch osteoartikuläre Schmerzen
mit Betonung der Sternoklavikulargelenke charakterisiert. Zum Aufnahmezeitpunkt sind
in Übereinstimmung mit dem klinischen und szintigraphischen Befund die Klavikuae beidseits
entzündlich verändert. Obwohl multifokal chronische bzw. postentzündliche Veränderungen
der Brustwirbelsäule und des Sternums im CT dokumentiert werden konnten, fand sich
szintigraphisch kein Anhalt für eine aktive entzündliche Veränderung in diesen Regionen.
Da bei dem Patienten keine mit dem SAPHO-Syndrom assoziierte Hauterkrankung vorhanden
bzw. anamnestisch eruierbar war, erfolgte bislang keine Zuordnung zum SAPHO-Syndrom.
In Zusammenschau der Befunde spricht allerdings der klinische Verlauf zusammen mit
dem histologischen Befund für diese Diagnose.
Im Vordergrund der Diagnostik steht die Anamnese und der klinisch rheumatologische
Befund. Laborchemisch finden sich erhöhte Entzündungsparameter mit beschleunigter
BSG und erhöhtem C-reaktiven Protein. Spezifische Laborparameter die ein SAPHO-Syndrom
charakterisieren, bestehen nicht. Obwohl eine Assoziation des SAPHO-Syndroms mit HLA-B27
und -B8 beschrieben wurde, ist die Bestimmung des HLA-Status nicht diagnostisch verwertbar
[9]
[14]. Im Vordergrund der apparativen Diagnostik stehen die konventionelle Röntgendiagnostik,
die Knochenszintigraphie und das MRT. Die ossären Veränderungen des SAPHO-Syndroms
gelten nicht als Präkanzerose. Eine Abgrenzung zu malignen oder infektiösen Prozessen
allein auf dem Boden der Bildgebung ist allerdings gelegentlich erschwert und muss
ggfs. histologisch erfolgen. Die Prognose der Patienten mit SAPHO-Syndrom ist quoad
vitam günstig, so dass die Therapie symptomorientiert und nach der individuellen Schmerzsymptomatik
des Patienten ausgerichtet ist. Bei chronischen Verläufen kann es allerdings in Einzelfällen
zu einer körperlichen Behinderung mit Bewegungseinschränkung kommen. Darüber hinaus
sind Einzelfälle von Thrombosen der V. subclavia und der V. cava superior durch eine
mechanische Gefäßkompression beschrieben [16] .
Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung existieren keine systematischen Therapiestudien,
die einen spezifischen therapeutischen Ansatz zur Beeinflussung des Krankheitsverlaufs
dokumentieren. Einzelne Fallberichte deuten auf einen günstigen Effekt einer lokalen
und systemischen Glukokortikoid-Therapie. Außerdem wird die Gabe von Bisphosphonaten
und NSAR bei Knochenschmerzen empfohlen [8]. Basierend auf einzelnen Kasuistiken mit Therapierfolgen durch Azithromycin [1] erfolgte bei unserem Patienten trotz fehlendem Erregernachweis eine Antibiotika-Therapie
über 4 Wochen. Wie von Schilling und Wagner [13] beschrieben, werden neben einem antibakteriellen Effekt auch immunmodulatorische
und antiphlogistische Wirkungen durch Azithromycin vermutet. Ob die von dem Patienten
berichtete Beschwerdebesserung auf den antibakteriellen Effekt, auf die antiphlogistische
Wirkung der NSAR oder aber auf die Kombination mit Bisphosphonaten zurückzuführen
ist, lässt sich nicht genau eruieren. Eine immunsuppressive bzw. immunmodulatorische
Therapie durch systemische Glukokortikoide, Methotrexat und Leflunomid kann bei progredienten
Verläufen mit intraktablen Schmerzen erwogen werden. Einzelne Berichte deuten darüber
hinaus auf einen positiven Effekt von TNF-alpha-Rezeptorantagonisten zur Therapie
bei refraktären Verläufen [2]. Im vorliegenden Fall wurde bei weitgehender Beschwerdefreiheit unter einer symptomatischen
Therapie keine immunsuppressive Therapie initiiert.
Zusammenfassend ist die Diagnose des SAPHO-Syndroms durch das variable klinische Erscheinungsbild
häufig erschwert und die Diagnosestellung kann – wie in unserem Fall beschrieben –
durch das Fehlen typischer Hautveränderungen verzögert sein. Im Vordergrund der Diagnostik
stehen neben der Anamnese die klinische Präsentation, die Bildgebung einschließlich
Skelettszintigraphie und ggfs. eine histologische Sicherung. Die Therapie ist symptomorientiert
und bei progredientem Verlauf evtl. durch immunsuppressive bzw. immunmodulatorische
Substanzen zu ergänzen.
Konsequenz für Klinik und Praxis:
-
Das SAPHO-Syndrom ist eine sehr seltene Erkrankung und ist charakterisiert durch den
Symptomkomplex Synovitis, Akne, Pustulosis, Hyperostosis und Osteitis. Nicht alle Symptome müssen gleichzeitig vorliegen, um die Diagnose zu etablieren.
Insbesondere kann die Hautbeteiligung den Knochenveränderungen vorausgehen, oder aber
auch mit einer Latenz von Jahrzehnten folgen.
-
Die Diagnose ist bei atypischem Verlauf erschwert. Eine
Abgrenzung zur CRMO und zur seronegativen Spondylarthropathie ist im Einzelfall schwierig.
-
Diagnostische Laborparameter existieren nicht
-
Die Differenzialdiagnose zu malignen und infektiösen Knochenerkrankungen ist alleine
aufgrund der konventionellen Bildgebung häufig erschwert.
-
Eine frühe Diagnose ist wichtig, um unnötige invasive diagnostische Prozeduren zu
vermeiden und um eine symptomorientierte Therapie mit NSAR, Bisphosphonaten und einer
lokalen und ggfs. systemischen Glukokortikoid-Gabe rechtzeitig einzuleiten.
-
Bei einem therapierefraktären Verlauf sind immunmodulatorische und immunsuppressive
Therapieoptionen zu erwägen.
Widmung: Diese Arbeit ist Herrn Dr. med. Walter Gleichmann, Chefarzt der Abteilung für Innere
Medizin und Geriatrie – Diakonie-Krankenhaus Marburg Wehrda, zum 65. Geburtstag gewidmet.
Abkürzungen
SAPHO :
Synovitis, Akne, Pustulosis, Hyperostosis, Osteitis
CRMO:
Chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis
NSAR:
Nicht-steroidale Antirheumatika
MRT:
Magnetresonanztomographie