ergopraxis 2008; 01(5): 11
DOI: 10.1055/s-0030-1261713
wissenschaft

Morbus Parkinson – Patienten und Angehörige von Erkrankung betroffen

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06 July 2010 (online)

 
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    Patienten mit Morbus Parkinson erfahren vielfältige und fortschreitende Einschränkungen im Bereich der ADL und der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Diese Schwierigkeiten wirken sich auch auf deren Ehepartner aus, weshalb Betreuung und Hilfe auch für sie gelten muss.

    Dies ergab die Auswertung von Interviews mit sieben Patienten mit Morbus Parkinson im Alter von 64 bis 77 Jahren und neun Ehepartnern anderer Erkrankter durch ein Team um Ewa Wressle in der Universitätsklinik Linköping, Schweden. Die Patienten beschrieben zunächst das Krankheitsbild umfassend. Sie ergänzten dieses durch Beispiele ihrer Einschränkungen im Alltagsleben und beschrieben somit Ansatzpunkte für die Ergotherapie.

    Die Besonderheit der Studie besteht darin, dass sie über die durch die Krankheit veränderten Lebensbedingungen der gesunden Ehepartner Auskunft gibt: stetige, achtsame Hilfestellung in allen Belangen, veränderte Rollenverteilung im Haushalt und Sorgen um die Zukunft. Besonders die rückläufigen Sozialkontakte betreffen auch den jeweiligen Partner der Patienten. Wie die Forscher einräumen, lässt die geringe Zahl der Interviewten die Ergebnisse nicht repräsentativ erscheinen. Sie fassen jedoch zusammen, dass die Belastung der Ehepartner durch aktivierende häusliche Therapie, spezialisierte Pflegedienste, Selbsthilfegruppen, Beratung und familiäre Unterstützung erleichtert werden kann.

    suma

    AOTJ 2007; 54(2):131–139