PiD - Psychotherapie im Dialog 2009; 10(3): 201-208
DOI: 10.1055/s-0029-1223319
Standpunkte

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Energiekrise in der Arbeitswelt?

Beate  Schulze
Further Information

Publication History

Publication Date:
04 September 2009 (online)

Preview

Zusammenfassung

Glaubt man den zahlreichen Medienberichten, erleben wir derzeit eine regelrechte Burnout-Epidemie. Im Klima der verstärkten öffentlichen Diskussion zu beruflichen Stressbelastungen und einer gleichzeitigen „Heroisierung” des Burnout-Begriffs als eine Art Leistungsausweis sprechen auch immer mehr Menschen von „Ausbrennen”, wenn sie sich bei ihrem Arzt vorstellen. Ist Burnout ein Signal, dass wir auch in der Arbeitswelt an die Grenzen unserer Energieressourcen stoßen, dass auch mentale und organisationale Energien nicht unerschöpflich sind? Dieser Beitrag beleuchtet das Für und Wider eines solchen Szenarios. Ausgehend von individuellen wie organisationsbezogenen Schutz- und Risikofaktoren für ein Burnout entwickelt er Präventionsstrategien, mit denen wir einer dauerhaften Verknappung unserer mentalen Energievorräte vorgreifen können. Schließlich wird untersucht, ob und unter welchen Umständen mentale Energie als erneuerbar verstanden werden kann, und Ressourcenmanagement als neue und entscheidende Kernkompetenz im Berufsleben herausgestellt.

Literatur

1 Ein Burnout-Test anhand dieses Energiemodells, den jede / r für sich ausfüllen und auswerten kann, findet sich im Internet unter: www.fzkwp.uzh.ch/ZEP/Burnout.html.

2 Übersetzung der Autorin.

Beate Schulze, MA

Zürcher Empowerment Programm
Universität Zürich, FZKWP
Forschungsbereich Klinische und Soziale Psychiatrie

Birchstraße 3

8057 Zürich, Schweiz

Email: beate.schulze@bli.uzh.ch