Klin Monbl Augenheilkd 2025; 242(07): 711
DOI: 10.1055/a-2579-7419
Editorial

Früherkennung des Glaukoms als eine der häufigsten Erblindungsursachen – Fortschritte durch moderne Diagnostik mit OCT

Verena Prokosch
,
Carl Erb
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Das Glaukom bleibt trotz moderner Therapiemöglichkeiten eine der führenden Ursachen für irreversible Erblindung weltweit. Die erschreckend hohe Dunkelziffer nicht diagnostizierter Fälle – selbst in gut versorgten Ländern – unterstreicht die Notwendigkeit einer präzisen, frühzeitigen und breit verfügbaren Diagnostik. Die vorliegenden epidemiologischen Daten verdeutlichen, dass insbesondere eine späte Diagnosestellung maßgeblich zur hohen Morbidität beiträgt. Doch warum bleibt das Glaukom trotz der vorhandenen Screeningmethoden so häufig unerkannt?

Ein Schlüssel liegt in der diagnostischen Unsicherheit und der begrenzten Sensitivität einzelner Methoden. Der intraokulare Druck (IOP) als alleiniger Marker ist unzureichend – zahlreiche Patienten mit normalem Augeninnendruck entwickeln dennoch eine glaukomatöse Optikusneuropathie. Auch funktionelle Tests wie die Perimetrie sind in frühen Stadien oft unauffällig. An dieser Stelle gewinnt die optische Kohärenztomografie (OCT) zunehmend an Bedeutung.



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Article published online:
24 July 2025

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