Summary
Digitalisierung spielt zunehmend auch in der Prävention und Therapie von Adipositas
eine Rolle. Vor allem nutzen Betroffene mobile Applikationen (Apps), die sich mit
den Elementen Ernährung, Bewegung und Verhalten beschäftigen und unterschiedliche
Funktionen wie Selbstbeobachtung, Zielsetzung, Feedback und Edukation aufweisen. Generell
ist zwischen Lifestyle-Apps, Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs) und digitalen
Präventions- und Gesundheitsförderungsangeboten zu unterscheiden. Die Studienlage
bezüglich der Wirksamkeit von digitalen Interventionen auf das Körpergewicht ist sowohl
limitiert als auch heterogen. Zudem fehlt es vor allem an Langzeitdaten. Für DiGAs
sowie im Rahmen von systematischen übersichtsarbeiten und Meta-Analysen konnte gezeigt
werden, dass App-basierte Interventionen einen moderaten Gewichtsreduktionseffekt
aufweisen, der vergleichbar mit dem Effekt von "face-to-face"-Interventionen ist.
Zugleich deutet die Datenlage darauf hin, dass vor allem eine Kombination aus digitalen
Interventionen und persönlicher Verhaltensintervention vielversprechend ist. Die detaillierte
Untersuchung der Effektivität, aber auch der Vor- und Nachteile von Gesundheits-Apps
sowie deren zielgruppenspezifischer Einsatz ist aktueller Forschungsgegenstand.
Keywords
Körpergewicht - Lebensstil - Kalorien - Digitale Gesundheitsanwendun